Melange

Der MamS und seine Mannen Männchen sind in der abgelaufenen Saison Vizemeister geworden, was gestern mit einer Grillsause am Sportplatz begossen wurde. Außerdem ist das Trainerengagement des MamS nun ausgelaufen, weil Goalgetter Hank, der 47 der 56 erzielten Tore dieser Saison mit seinem linken Hammer ins Netz beförderte, in die U-11 wechselt und dort bereits ein Übungsleiter vorhanden ist. Falls Hank, der mir heute etwas zerknirscht eine Premiere in Form einer „ungenügend“ im schönen Fach Musikerziehung bescherte, seine schulische Laufbahn in den Sand setzt, versuche ich ihn zum FC Chelski zu verhökern, wo er sein Gehirn, das sich bei ihm offenbar in den Beinen befindet, profitabel einsetzen kann.

Bei den Stichworten „Musik“ und „Fußball“ fällt mir noch eine Bringschuld ein, die mir der neugierige Herr fourtysomething eingebrockt hat. Er hat mich nämlich bereits vor einiger Zeit mit einem Stock beworfen und war auf Nachfrage so freundlich zu erklären, wie man ein „screenshot“ fabriziert, weil ich als computertechnischer Vollpfosten nicht einmal die einfachsten Handgriffe hinkriege.
Hier

erdbeer2.jpg

also mein momentanes Hintergrundbild, das normalerweise mein Sommergefühl widerspiegelt, was sich bei der derzeitigen Witterung aber leider noch nicht recht einstellen mag. Ich wechsle meine Desktop-Fotos allerdings recht häufig, so dass dieses Bild sicher schon in zwei Wochen überholt sein dürfte, aber im Moment gefällt es mir noch ganz gut.

Das Stichwort „überholt“ bringt mich wiederum auf die vor einigen Wochen veröffentlichte Liste der bedrohten Wörter. Dass von mir als Verfechterin der gepflegten Konversation die dort genannten Vokabeln eigentlich ständig benutzt werden, muss ich nicht betonen. Ein Großteil wurde hier auch bereits in irgendeinem Zusammenhang genannt. Einzig dem „Schlüpfer“ habe ich mich verweigert, dieses Wort finde ich nämlich grauenhaft schlimm und es weckt schlimme Visionen von zeltförmigen Liebestötern und vergrauter Feinrippware.

Meine ganz persönliche Liste der bedrohten Worte und Redewendungen erlaube ich mir hier vorzustellen. Von einigen bin ich sogar der Meinung, dass sie bereits ausgerottet sind:

1. „poussieren“
Beispiel: Das Fräulein Vogel hat sogar schon mit dem Herrn Generaldirektor herumpoussiert.
2. „Ringelpietz mit Anfassen“
Beispiel: Wenn wir bei Ulf und Brigitte sind, spielen wir stets Bridge und keineswegs
Ringelpietz mit Anfassen.
3. „Holla, die Waldfee“
Beispiel: Die Agathe hat einen Vorbau, ich sag’ dir „Holla, die Waldfee“!
4. „wie geschnitten Brot“
Beispiel: Die neue LP von Maffay verkauft sich wie geschnitten Brot.
5. Schüttelscheck
Beispiel: Herr K., ich hoffe für Sie, dass das kein Schüttelscheck ist!

Diese Liste werde ich bei Gelegenheit noch verlängern, diese fünf sind allein die, die mir gerade so adhoc (!) eingefallen sind. Vielleicht habt ihr noch weitere Vorschläge?

Euch einen geschmeidigen Abend wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

7 commenti su “Melange

  1. socki sagt:

    Da biste ja wieder. Ich dachte schon, ich hätte mal wieder „einen Bock geschossen“, weil ich plötzlich Deine Seite nicht mehr aufrufen konnte.

  2. Al Gore sagt:

    Ein Sechser in Musik? Nicht schlimm! Schau, was aus mir geworden ist!

  3. bt sagt:

    Hat der Junge also das ganze Wochenende überlegt, wie er´s den Eltern beibringt. Das wäre doch ein guter Einstieg ihm die Bedienung eines Musikinstruments (MP3-Player fallen nicht darunter) per Unterricht nahezubringen. Sozusagen die Kompensation oder Belohnung: Für jede Stunde Fussballtraining eine Stunde Harfenunterricht oder Blockflöte.

    @Al Gore: Hätt´ste dir beim Singen mehr Mühe gegeben, dann hätt´ste vielleicht gegen den Bush gewonnen… so!

  4. azahar sagt:

    Was ist ein „Schüttelscheck“?!!!
    Also, dieser Ausdruck ist auch mir vollkommen fremd.

  5. morgiane sagt:

    bt;: Flötenunterricht ist eine Strafe Gottes, habe nebenan so ein musikalisches „Wunderkind“ wohnen gehabt…ein Freudentag, als der Unterricht geschmissen wurde…viel cooler ist doch Gitarre…macht sich auch besser bei den Mädels…
    Und Schlüpfer ist ein furchtbarer Begriff, der nur durch den Likör Schlüpferstürmer übertroffen wird…
    wie wäre es mit etepetete?…

  6. moggadodde sagt:

    @ socki: Du warst nicht Schuld und ich ausnahmsweise auch nicht … Flutscht ja alles wieder 🙂

    @ Al Gore: Eben 🙂 … Nee, im Ernst, ich messe dem nicht allzuviel Bedeutung bei. Aber ärgerlich ist es allemal.

    @ bt: Harfe oder Blockflöte? Nicht die erste Wahl. Vielleicht geht er ja in die Bläserklasse … wird bei uns demnächst wieder gegründet!

    @ azahar: Kennst du noch Schecks? Das war das Zahlungsmittel vor den Plastikkarten ;-). Immer wenn jemand die Befürchtung hegte, der Schalterbeamte würde bei Einlösung dieses Schecks in der Bank den Kopf schütteln, weil der nicht gedeckt war, handelte es sich um einen „Schüttelscheck“ 🙂

    @ morgiane: Ja, Gitarre ist definitiv besser. Lagerfeuer, lange Haare, Sixpack und ein Jüngling, der mit schöner Stimme (wird sich noch zeigen, ob er die bekommt) Liebeslieder intoniert … das hat was!
    Etepetete ist auch dabei, das kennt heute auch keiner mehr, da hast du Recht. Ein Likör, der „Schlüpferstürmer“ heißt? Das ist ja witzig. Wie schmeckt der? Feige oder Zuckerrohr vielleicht 😉

  7. azahar sagt:

    doch Schecks kenne ich noch, besass sogar selbst mal so ein Heftchen, aber dieses Wort habe ich noch nie gehört 🙂

    Blockflöte ist wirklich so mit das schlimmste was man einem Haus, Nachbarn etc. antun kann, da muss ich Euch Recht geben.
    Gitarre regt ausserdem die grauen Zellen etwas mehr an, steigert die Koordinationsfähigkeit … 😉

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