Ohne Schweiß kein Preis

Den Abschluss des ereignisreichen Wochenendes bildete gestern der bewegliche Teil. Ich als Sportmuffel Passivsportlerin lasse sporteln: Der kleine Hank durfte sich gestern beim letzten Turnier der Saison durch die Mittagshitze hecheln. Fünf Spiele á 10 Minuten sind die richtige Dosis, um nicht mit einem Sonnenstich vom Stängel zu kippen. Das einzige Gegentor fiel ausgerechnet im Finale, aber auch mit dem zweiten Platz waren die Buben hoch zufrieden und das ist das einzig Wichtige, finde ich.

Hank ist heute übrigens in die Rhön gefahren, wo der engagierte Lehrkörper fünf Tage lag unsere Kinder bespaßt, was bedeutet, dass ich hier vielleicht eine etwas ruhigere Kugel schieben kann. Dixie hat das Klassenziel völlig wider Erwarten und nach einigem Schwitzen doch noch erreicht, indem sie sich mit ihrer mündlichen Leistung im Mathe auf eine 4,4 gerettet hat und mit der Note 5 in Physik hat sie sich zwar nicht mit Ruhm bekleckert, sie ist aber auch keine Katastrophe.

Katastrophal allerdings ist der Umstand, dass noch immer nicht tapeziert ist. Heute endlich, wenn der MamS eingetrudelt ist, soll es losgehen. Die Möbelfirma hat heute auch schon angerufen, dass sie am Mittwoch liefern wollten, aber das kriegen wir beim besten Willen nicht mehr auf die Reihe. Zwar wird die Aktion bei hochsommerlichen Temperaturen ohnehin kein Spaß, aber das hatten wir vor vielen Jahren schon einmal: In einer Dachwohnung bei ähnlicher Witterung hatten wir uns verzweifelt sämtlicher Kleidung entledigt und unter hitzigen Wallungen pappten wir im Schweiße nicht nur unseres Angesichts die Papierbahnen hüllenlos auf die Schrägen. Aus verschiedenen Gründen dauerte dieses Unternehmen länger als geplant und wir waren auch nicht sehr konzentriert bei der Arbeit, weshalb nach Abschluss Hunderte von Luftblasen unter den Tapeten saßen, die der MamS später einzeln wieder perforierte und mit Kleber unterspritzte, was wegen des psychedelischen Musters glücklicherweise nicht weiter auffiel.
Verzögerungen können wir uns diesmal allerdings nicht leisten, deshalb wird heute keinesfalls unbekleidet tapeziert.

imgp2150.JPG

Aber ein kleines Viertele Achtele vom leckeren, eisgekühlten Rotling wird uns die hidrotische Arbeit ganz bestimmt versüßen können …

Euch einen klimatisierten Tag wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

11 commenti su “Ohne Schweiß kein Preis

  1. azahar sagt:

    So lange ihr nicht unbekleideterweise tapeziert und dann überraschenderweise die Möbellieferer vor bzw. in der (Zwecks Durchzug und Erfrischung geöffneten) Tür stehen. 😉

  2. moggadodde sagt:

    @ azahar: Nee, die Herren melden sich doch an … Außerdem, war das heute ja eh nichts mit Tapezieren und ich werde krank. So ein Shit!

  3. Mephisto sagt:

    Oops.. gute Besserung!

    PS: nackt tapezieren … wow, diese Erfahrung fehlt mir noch. Notiert… 😉

  4. moggadodde sagt:

    Auch dir mein Dank, Herr Mephisto. Aber bitte achte beim Selbstversuch wenigstens auf vernünftiges Schuhwerk. Auf verkleckertem Kleister ist man mit nackten Füßen nämlich ziemlich schnell ausgerutscht!

  5. Mephisto sagt:

    Mit Schuhen! Boah, echt schräg! 😉

  6. bt sagt:

    Und damals hat der MamS noch schnell zum Pinsel gegriffen, und festgehalten, wie sein Vollweib auf dem Tapeziertisch saß (ein Glas Rotling in der Hand, und Anweisungen erteilend, s.Bild). Kein Wunder, dass zwischenzeitlich die feuchten Tapeten Blasen schlugen, weil der Herr des Hauses die Dreifachbelastung mit dem Pinsel nicht auf die Reihe bekam.

  7. moggadodde sagt:

    Ich schätze mal, der Tapeziertisch hätte mich nicht ausgehalten … aber daran habe ich mich erinnert, als ich dieses Bild in der Pizzeria (!) gesehen habe. Die Dame stochert übrigens in einem Teller Nudeln herum, das habe ich ausgeblendet, weil sonst auch die hässlichen Aschenbecher, die dabei standen, im Bild gewesen wären …

  8. Hehe, wir wohnen auch im Dachgeschoss und kann gut nachvollziehen wie schlimm es bei diesen Temperaturen ist 😉

    Zum Glück haben wir wenisgtens unser Schlafzimmer in nördlicher Ausrichtung.

    Tapezieren würde ich aber auch nicht wollen O_o

  9. moggadodde sagt:

    Jetzt haben wir keine Dachwohnung mehr, was ich nicht bedaure 😉 Schrägen tapeziert man am besten von unten nach oben habe ich gehört. Das stelle ich mir aber ziemlich schwierig vor. Jetzt simmer aber fertig und mit dem nassen Zahnbürstel haben wir den auch den überschüssigen, getrockneten Leim von der Tapete gebracht …

  10. Ingo sagt:

    Tapezieren lässt man von Fachmann … dann passt es… ich lasse es lieber machen … da hat man wenigstens einen bei dem man sich beschweren kann wenn es nicht schön aussieht… 😉

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