Hüftgoldener Herbst

Essen und Trinken, so sagt der Volksmund, hält Leib und Seele beisammen. Als besonders guter Klebstoff in herbstlich-stürmischen Zeiten hat sich im Casa Mogga die Miesmuschel erwiesen, die ab Oktober einmal monatlich auf den Tisch des Hauses kommt

und an diesem Wochenende erstmals in der neuen Saison auf dem Speiseplan stand.

Zusammen mit einem flüssigen Traubenendprodukt aus dem Stiefelstaat sind „Cozze al pomodoro“ ein nicht alltäglicher Gaumenschmaus und grundsätzlich genauso narrensicher herzustellen wie eine Tütensuppe, schmecken nur viel leckerer.
Sogar Hank, der im letzten Jahr muschelverzehrtechnisch nicht im ersten Glied stand, bediente sich mehrmals, was daran liegen könnte, dass diesmal die Niederlande als Heimat der Meeresfrüchte angegeben war (seit der EM ist er ja ein halber Oranje) und zu fünft vernichteten wir viereinhalb Kilo Muscheln, brutto natürlich.

Das lange Wochenende hat sich auch ansonsten hübsch auf die Hüften gelegt. Der hausgemachte Zwiebelblootz ist ebenfalls ein herbstliches must-have, den ich aus Faulheit Zeitgründen allerdings beim hiesigen Backhäuslesfest gekauft habe. An das dazugehörige prickelig-gärende Federweißer-Gelumpe allerdings werde ich mich wohl nie gewöhnen können. Allein beim Geruch von Bremser wird mir blümerant zumute, aber einem feinen Rotling gegenüber bin ich ja umso weniger abgeneigt.

Für den Rest der Woche habe ich deshalb einen gewissen Herrn Schmalhans in die Küche abkommandiert und demonstrativ die elektronische Diät-Waage aus dem Schrank geholt, denn Essen und Trinken können Leib und Seele leider nicht nur zusammenhalten sondern auch ganz schön auseinander gehen lassen.

Euch einen deliziösen Abend wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

5 commenti su “Hüftgoldener Herbst

  1. biffo sagt:

    Also wir schreiben Plootz mit P

  2. ich frage mich, ob meine Kinder wohl etwas essen würden, das „cozze“ heisst. Aber gut, man könnte den Namen ja verschweigen…

  3. Smiley sagt:

    Da läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen. Ich würde auch so gerne mal wieder Muscheln essen, was aber leider nicht geht, da ich allergisch darauf reagiere :-(. Aber auch der Zwiebelblootz hört sich verdammt lecker an und ehrlich, bei soetwas ist es doch egal, ob es mal auf den Hüften sitzt ;-).

  4. moggadodde sagt:

    @ biffo: … aber ihr sprecht ein „B“ 😀 … Gib’s zu!

    @ frater aloisius: Genau! Sag „Fisch mit Schale“ dann hört es sich einwandfrei an!

    @ Smiley: Das mit der Allergie auf Muscheln habe ich schon verschiedentlich gehört – zumindest Unwohlsein kann sich bei empfindsamen Gedärmen einstellen. Nicht jedermanns Sache, zugegeben!
    Oh komm: „egal, ob es mal auf den Hüften sitzt“. Wenn es nur mal „mal“ wäre! Was bei mir da sitzt, das sitzt auf schlimmer und ewig 😀

  5. biffo sagt:

    Logo alle Franken sprechen bbbb

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