Sono abbastanza bene, grazie!

Nach dem Ferienfail vom letzten Jahr sind wir heuer ein paar Örtchen weiter gelandet.

Und weil wir nicht pausenlos Kinder zum Abspülen, Aufräumen, Tisch decken und Getränke schleppen ermahnen wollten, haben wir diesmal die Hotelunterkunft gewählt. Vorsaison bedeutet hier, dass von den 32 Zimmern nur 4 belegt sind.

Entsprechend fürsorglich können sich die Angestellten um die wenigen Hanserln kümmern und das ist wirklich angenehm. Und sauber ist es hier, dass es eine Freude ist. Nach dem verschimmelten und versporten Interieur vom letzten Jahr ist das eine wirklich wohltuende Erfahrung.
Gewöhnungsbedürftig ist in italienischen Unterkünften ja oftmals die Nasszelle. In diesem Haus verdient das Badezimmer diese Bezeichnung völlig zu Recht. Es ist erstaunlich, wie die italienischen Handwerker es schaffen, ein Waschbecken, eine Dusche, eine Toilette und ein Bidet auf knapp drei Quadratmeter zu quetschen. Überhaupt verstehe ich gar nicht, dass hierzulande überhaupt noch Bidets verbaut werden. Werfe ich z.B. mein Handtuch ins Waschbecken, ist für die Reinigungsfrau das Zeichen, dass es gewaschen werden soll. Das ist sinnvoll und hilft, Wasser und Energie zu sparen. Hingegen halte ich es für eine ziemliche Wasservergeudung, ein Bidet zu benutzen, allein um die Popette zu duschen. Jaja, bevor ihr fragt: In unserem Bidet lagern die in Plastik verpackten, feuchten Toilettentücher aus Nicht-Recycling-Papier, sicher auch ökologisch nicht sehr sinnvoll, aber der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier, und am Hintern bin ich nun mal kitzlig.
Nebeneffekt des kleinen Bades ist, dass der plästerne Duschvorhang zur Seite geschoben werden muss, will man die am Ende des Räumchens placierte Toilette besuchen. Sollte kurz vorher jemand geduscht haben, tut man dies besser mit Flip-Flops, denn es gibt keine Kabine, sondern für den Wasserabfluss sorgt ein Gitterchen im Boden. Besser ist aber, man spricht sich ab, aber das macht nichts, denn führende Soziologen beklagen ohnehin die fehlende Kommunikation unter Paaren. Für Erheiterung bei der Erleichterung sorgt auch, dass man, gemütlich die Ellbogen auf den auf den Knien liegend, durchaus den einen oder anderen Tropfen aus dem schräg über dem Haupt befestigten Duschkopf erhält. Aha! Endlich erhält so auch dieses Wort eine sinnvolle Bedeutung!
Durch die Balkontüren in Bad und Schlafzimmer ist allerdings eine so perfekte Durchlüftung möglich, dass die nasse Sauerei am Boden innert einer halben Stunde getrocknet ist. Hier haben die Bauherren richtig gedacht!

Unangenehm ist hingegen, dass mich schon am ersten Abend zwei fiese Mosquitos aufgespürt und ordentlich beerntet haben. Der eine Stich in der Halsbeuge sieht nicht so schlimm aus, eher wie ein Knutschfleck. Der andere, am Oberarm positioniert, ist allerdings inzwischen reichlich angeschwollen und auf Größe des Bodens einer Insektenvernichtungsdose stark gerötet und ordentlich heiß. Ein bisschen Cortisonsalbe habe ich mit, sollte das nicht helfen, werde ich doch in die Apotheke müssen. Die wissen dort sicher besser, was gegen ihre Stechviecher hilft, die sicher die entarteten Nachfahren jener Mücken sind, die hierzulande früher mit DDT begast wurden. Offenbar vertrage ich das nicht so richtig gut.

Ansonsten: Das Wetter wird eben besser, der Strand ist hübsch und breit und wird morgen hoffentlich ausgiebigst besucht. Der freundliche Cameriere hat mir den Wlan-Schlüssel kopiert, das allerdings nur in der Bar zu empfangen ist. Ich finde das aber nicht schlimm. Dann muss der gute Cameriere auch nicht so weit laufen, um mir den leckeren Aperol Sprizz zu servieren.

Euch einen süffigen Abend wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

4 commenti su “Sono abbastanza bene, grazie!

  1. Emily sagt:

    Du hast es geschafft, jetzt beneide ich Dich so richtig um Deinen Urlaub! 🙂 Genieß ihn und komm gut erholt wieder zurück. Zeig den Stechviechern wo die Mückenplätsche hängt. 😉

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