Umsonst, aber nicht vergebens

Natürlich: Kaum war ich auf dem Parkplatz angekommen, hing die dickste und dunkelste Wolke des Tages genau über dem Festivalgelände. Das Umsonst & Draußen Würzburg und Regenwetter gehören ja seit Jahren untrennbar zusammen. Willst du ein Grillfest zuverlässig wieder absagen müssen? Ganz einfach: Leg’s einfach auf das U&D-Wochenende!

Beim Betreten dachte ich zuerst, auf dem U&D würde nicht nur musiziert, sondern auch gefoltert. Genauso hörte sich das an, was meine Ohren von einer Bühne aus unversehens ansprang. Zum Glück für meine Eltern habe ich das Alter für „Metalcore“ in meiner Vita behände übersprungen und „aggressive Screams“ hatte ich mit einer gerade der Pubertät entwachsenen Tochter genug für ein ganzes Leben. Die Zuschauer waren angetan. Ich war nur eins: Schnell weg.

Rechtzeitig zur nächsten Darbietung auf der Draußen-Bühne hatte der Himmel ein Einsehen. Die Beschreibung der Band machte mich neugierig, der Name sprach aber schon für sich: Johnny Crash. Wie würden die Songs des großen, schwarzen Mannes klingen, wenn sie im etwas rustikaleren AC/DC-Style intoniert würden? Ich sag’s gleich: Großartig!

Die rotzig-freche Stimme, immer leicht ins Hysterische abdriftend, passt natürlich zu den akkuraten, kraftvollen Klängen, die Fans der verstärkten E-Gitarre erfreuen. Gepaart mit den allseits bekannten Cash-Songs sind sie allerdings genial anzuhören. Wo mir AC/DC schon wieder auf den Geist gehen und The Man in Black mit seinem Trotz und/oder Traurigkeit nervt, von Johnny Crash zusammengeführt trifft beides genau in mein Geschmackszentrum. Spaßig war auch, dass der Sänger eine leichte Ähnlichkeit mit einer anderen Musikgröße aufwies: Johnny Cash-Songs im AC/DC-Style, vorgetragen von einem Sänger, der ein bisschen aussieht wie Phil Collins: Das war famos und hat mich richtig gut unterhalten!

Gleich danach hatte die „echte“ AC/DC-Coverband Bon’s Balls ihren Auftritt auf der Draußen-Bühne, von dem ich wegen eines ausgedehnten Besuchs im Kunst- und Espressozelt nur noch das Ende sah. Perfektion und feine Show gab’s auch hier zu sehen und zu hören und von der isländischen Folgegruppe Útidúr sah ich nur noch ein paar Minuten. Hier beim Würzburcher kann sich, wer will, noch weiter informieren.

Sehr zu loben ist die großartige Organisation beim U&D Würzburg. An keinem der zahlreichen Essens- und Getränkeausgaben muss man großartig anstehen, es gibt ausreichend und nicht nur Dixi-Klos, ein vielfältiges Rahmenprogramm und einen supidupi Kaffee. Pah, was heißt einen: Es stehen sogar 6 oder 7 verschiedene Kaffeesorten zur Wahl! Jahaaa! Das U&D Würzburg bietet wirklich für jeden etwas! Also, heute oder morgen ist nochmal Gelegenheit. Oder eben im nächsten Jahr, das sicher wieder mit Highlights gespickt sein wird: 2012 feiern das U&D und Würzburg nämlich Silberhochzeit!

Einen musikalischen Tag wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

1 Kommentar auf “Umsonst, aber nicht vergebens

  1. […] Umständen liegt es auch an den netten ‘Blogger-Kollegen‘, Stammtischfreunden und Twitterkollegen, dass man sich doch ein wenig heimisch auf dem U&D fühlt. Man trifft […]

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