Unter Franken in Unterfranken

Eben auf der Treppe mit der Nachbarin:

Sie so: „Mainer macht in der Schuuul jedst die Därm durch. Bald kann ich em gaaar nimmer helf!“
Ich so: „Des iss doch net so schwär. Dickdarm, Dünndarm e bissle was drumrum und ferddich.“
Sie so: „Nää, ich mein doch die DÄRME!

Oh! Sie meinte eigentlich Mathematik und Terme. Frängisch iss scho sch Ã¥ eweng Ã¥ verwirrende Språåch …

Euch einen hellhörigen Tag wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

21 commenti su “Unter Franken in Unterfranken

  1. Nordlicht sagt:

    aber ne nette. genauso wie platt…

  2. morgiane sagt:

    ;o) Dass war ein Start in den Tag, den du mir geschenkt hast…ich schmunzle immer noch…
    Und ich überlege gerade, ob es hier im norddeutschen auch witziges zu vermelden gibt, bin aber gerade ratlos, bin ja auch nur zufällig hier gelandet, weil mein pfälzischer Babba und meine pommersche Mutti beschlossen hatten hier in der norddeútschen Tiefebene eine Existenz aufzubauen.
    Von daher beherrsche ich auch „nur“ hochdeutsch…

  3. DayLight sagt:

    Und ich dachte, es gut um eine Therme *hrrr*

  4. moggadodde sagt:

    @ Nordlicht: Sach mal watt op platt!

    @ morgiane: Ein pfälzischer Babba! „Die Pfalz ist eine Landschaft, wo ein Bauer in einer halben Stunde so viele Worte und Gedanken äußert wie ein Norddeutscher nicht in einem Jahr“, heißt es doch. Insofern musst du doch die gute Mitte sein 😀

    @ DayLight: Du bisch Allgäuer, odda? Koosch aa soo schwätze? Im Allgäu wären’s doch auch die „Därm“ gewesen, gell?

  5. morgiane sagt:

    @moggadodde: jepp, ich bin eine prima Mischung, gesprächig wie ein Pfälzer und ein pommerscher Dickkopf, also wenn ich von etwas überzeugt bin sehr stur…*lol*

  6. Nordlicht sagt:

    @moggadodde: wat mut dat mut, würde fiete funzel jetzt sagen. mier diern du moggst da schon gaut. bruggst nix mier liern, keene andere sprok, bliev wiede bist, hul de ohren stief!

    Kiel mal wedder in mien herzing!

    dat nordlicht

  7. BS sagt:

    was sacht der sachse bzw. der anhaldiener:
    rächnwärmergriechen ;o).
    das hat zweerlee bedeutung.
    erschtens: regenwürmer kriechen.
    zweetens: regen werden wir kriegen :o))).

    noch een ;).
    wenn de rewwer kimmst, jehmor nahn un reim uff. mor huddns ja schon ewich vor :o))).

    lass dirs jut jehn …schatzi *küsschen*

  8. Mephisto sagt:

    Ich habe ja mal ein paar Jahre in Nürnberg gelebt. Es war in der zweiten oder dritten Arbeitswoche, wo ich nach einem Monolog eines fränkischen Kollegen ihn mal wieder angestarrt hatte. Diesesmal brachte ich es über mich und fragte ihn, was das bedeutet, dieses „aweng“ (oder „eweng“).

    Es war mein Einstieg in die dritte Fremdsprache…

  9. @BS: Wosn dos für änne Ägge, hä? Klingt im zweiten Teil n bisschen nach Vuchtland („das Land, wo de Hasn Hosn unn de Hosen Huusn haasn“).
    aber Sächsisch ist mein Favorit – neben Platt. Aber ich bin ja auch ein schrecklicher Lokalpatriot ;o)))
    Mit dem Remscheider Platt bin ich gar nicht warmgeworden, obwohl ichs dann nach 5 Jahren endlich passabel verstand.

    Aber meine „All Times Greatest“-Zeitform aller Dialekte, die ich kenne: das rheinische Simple Progressive:
    „Er ist die Kuh am Schwanz am raus am Ziehen“ :oD

    Ohne Quatsch: „Ich bin mir n Käffchn am Trinken“ (oder „n Zigarettchen am Rauchen“) hab ich dort täglich mehrmals gehört.
    So viel zu Deutsche Sprache, schwere Sprache :o)

    Ich wünsch Euch allen ein verständnisvolles Wochenende!

  10. moggadodde sagt:

    @ morgiane: Ein Dickkopf ist ja meistens auch gar nicht schlecht … wenn er nur nicht ganz beratungsresistent ist, der Schädel 😀

    @ Nordlicht: „Mien herzing“, wie schöööön sich das anhört! Eine sehr lässige Sprache ist das Plattdeutsch, der Slang gefällt mir!

    @ BS: Ãœber die griechischen Regenwürmer musste ich erstmal laut lachen …
    Aber, was zur Hölle bedeutet: „jehmor nahn un reim uff“ – wenn ich nach Gefühl gehe, könnte es bedeuten, das die beiden eine Flasche Bier aufmachen … aber das haut ja gar nicht hin. Ich bin ahnungslos!

    @ Mephisto: Der gemeine Franke beißt doch nicht 😉
    Wusstest du übrigens, das man eweng mit ewengerle steigern kann, dass also ein bisschen damit noch weniger wird? Nä, gell? Hat der Kolleche net gsacht – abber du hasd ja mich 😉

    @ hühnerschreck: Es ist doch was schönes, wenn man auf seine „Sprache“ stolz ist! Deine Rhein-Variante ist aber auch klasse, nett finde ich ebenfalls die Saarlandecke, das Heinz-Becker-Geschlechtsneutral, alles ist „des“, egal ob Männle oder Weible: „Des Scharlotte hat gesaacht …“. Und du hast Recht: Deutsch ist echt schwer, egal wo er ist!

  11. Nordlicht sagt:

    @moggadodde:

    das sagen wir zu personen die uns wohlgesonnen sind…..

  12. BS sagt:

    …wenn de rewwer kimmst, jehmor nahn un reim uff. mor huddns ja schon ewich vor :o))).

    off deutsch ;o)
    wenn du rüber kommst, gehen wir hoch und räumen auf. wir hatten das ja schon ewig vor ;o).

    @ hühnerschreck :o) meinereiner lebt janz im süden sachsen-anhalts. ecke weißenfels-naumburg wenn dir das was sagt. größere städte sind leipzig und halle. die liegen etwa 50km nördlich von mir 😉

    euch allen een schönes we ;o) …schatzi *küsschen*

  13. Mephisto sagt:

    Wenn de scho frängelsd, dann bidde schön richdig. Es gibd gein ‚t‘ und kein ‚g‘ und kein ‚p‘. Also:

    „Nä, gell? Had der Golleche ned gsachd – abber du hasd ja mich“, muss es dann heißen *g*

  14. Ekke sagt:

    Von solch mergwirdschn Mißverständinissen könnte ich hier stundenlange Lieder singen … 😉

  15. moggadodde sagt:

    @ Nordlicht: Ich dachte eher, ihr sagt das zu denen, denen IHR wohlgesonnen seid! Denn woher weißt du, dass der andere, dem du das entgegen schmetterst, dir wohlgesonnen ist? Trotzdem: „min herzing“ ist mein Favorit!

    @ BS: Ach soooo! Aufräumen! Das hatte ich wohl verdrängt! In meinem gerade begonnenen, 2wöchigen Urlaub will ich nämlich Dixies Zimmer renovieren, was einer vorherigen Aufräumaktion bedarf. „Nor huddens ja schon ewich vor“ … das habe ich verstanden, bestimmt auch, weil es so wahr ist! Aber hören, im Orichinaaaal, das würd‘ ich schon gern!

    @ Mephisto: Perfekt! Es ist mir eine Ehre, dich sofort zum Ehrenfranken zu ernennen, wenn du mir die Form „die wo“ erklären kannst… !

    @ Ekke: Na, mach doch! Ich hab‘ Speicher genug 🙂

  16. @ BS: nu gloor gännsch dos. sch wohne nähmisch in leebzsch ;o)
    und die ecke um naumburg gehört zu meinen liebsten moppi-revieren.

    und nun euch allen einen schönen montag (oder ist das eine contradictio in adiectio? *grübel*) und ne schöne woche!

  17. prey sagt:

    Ojoijoi! Die Frau Hühnerschreck kann eine Fremdsprache, die schon länger tot ist! Hört, hört! :o) Ich finde die ganze Sache mit den Dialekten immer wieder gut, aber ich kann nix so richtig sauber, man hört immer, dass ich nirgends lange genug gewesen bin. Mh. Schade. Und schreiben kann ich das erst recht mal überhaupt mal voll gar nicht.

  18. BS sagt:

    verehrteste ;o)
    rewwer, newwer, nahn un runger sind mehr begriffe aus dem alten uichteirtz. so schwätzte noch meine oma.
    junge, jigg ma nahn uffn budden un huhle de bähnerde, mor wulln uffn agger äborn stubble :o))). een satz den ich nie wieder verjessen werde und der soviel bedeutet als das ich auf den hausboden die körbe holen sollte damit wir auf den feld kartoffeln lesen können :o).

    meinereiner pflecht eene verständlichere sprache die aber im originalton jesprochen von een fränkischen ohr nur durch mehrmaliges nachfrachen verstanden wird. vor allem dann, wenn das jespräch etwas länger dauert. andererseits muss ooch ich passen, wenn mein fränkisches jechenüber munter drofflos plappert :o).

    hab ne schöne woche ….schatzi *küsschen* ;o)))

  19. moggadodde sagt:

    @ Hühnerschreck: Solange es keine Sectio caesarea ist 🙂
    Grüße gen Osten!

    @ prey: Ein Mischmasch aus vielen Dialekten ist doch auch nett … unverwechselbar! Und schreiben, wer muss schon mundart schreiben!
    Beneiden kann ich Leute wie den Ex-Nachbarn, auch U-Fra, der sämtliche Dialekte einfach so nachmachen kann (ai voerbibbsch!)- genial!

    @ BS: Seehr suspekt … „bähnerde“ „stubble“ Suaheli könnte nicht fremder sein 😉
    Mei Omma sacht übrichens „Gruumbern“ zu Kardoffln …

  20. Nordlicht sagt:

    @moggadodde:

    Da scheinste gut in eine Wespennest gestochen zu haben, den soviele Postings mit den netten Dialekten habe ich selten gelesen. Bei all dem wat hier so steit, datt plattdüütsche geföölt mie immer noch am besten *kicher*

    Also mien Diern, mogg´s gaut!

    Dat Nordlicht

    P.S. Nette Grüße ook von Fiete, de moggt Urlaub, im Frankland *grööll*

  21. moggadodde sagt:

    @ Nordlicht: Dass ich Platt mag, könnte auch daran liegen, dass ich bei meiner Omma früher immer Ohnsorg-Theater angeschaut habe. Omma sah ein bisschen aus wie Heidi Kabel und sie und den ollen, ach, wie hieß der, irgendwas mit V …. der schon seit gefühlten Jahrhunderten tot ist … Ich mochte das!
    Was, der Fiete ist in Franken? Der soll sich mal melden, mien Jung!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert