Auch eine Meinung

Im morgendlichen Berufsverkehr kam ich heute hinter einem Durchschnitts-BMW zu stehen, dessen Heckscheibe ich im letzten Moment noch knipsen konnte:

Na, das nenne ich doch mal ein klares Statement! Blöd ist, dass es gleich nach der Aufnahme über die Ampel ging, ich konnte nämlich nicht erkennen, ob eine Frau oder ein Mann hinter dem Lenkrad saß. Jedenfalls ist das Spazierenfahren einer solchen Message reichlich mutig, finde ich und trotzdem hätte ich gerne gewusst, wie denn der Fahrzeuglenker selbst mit Vornamen heißt, was aber nicht bedeutet, dass ich mir jemals so einen „Baby on board“ oder „Dixie fährt mit“-Papperl ans Auto geklebt hätte.
Natürlich habe ich gleich Recherche betrieben und im Fusselshop noch weitere Varianten des Aufklebers gefunden und noch viel mehr, was das Herz des postpubertären Tuningfetischisten höher schlagen lässt.

Euch einen lachhaften Abend wünscht
moggadodde

Dieser Eintrag wurde in Daily Soap veröffentlicht.

20 commenti su “Auch eine Meinung

  1. Georg sagt:

    Coole Schilder. Vor 20 Jahren hätte ich mein Auto damit mit steigender Begeisterung bepflastert – aber ich werde mit dem Alter immer lahmer 😉

  2. Al Gore sagt:

    Timo, Dimitrios, Michalis und noch ein griechisch angehauchter Name prangten heute früh auf dem Auto vor mir.

    Eine solche Foto-Sammlung wäre auch mal bloggenswert. Saublöde Kindernamen, gegeben von Eltern, die ihre Kinder nicht lieben können, sonst hätten sie denen nicht so beschissene Namen gegeben.
    Meine Favoriten: Malte, Yannis und Fynn.

  3. Georg sagt:

    „Saublöde Kindernamen, gegeben von Eltern, die ihre Kinder nicht lieben können“

    Jaaa!

  4. moggadodde sagt:

    @ Georg: Stimmt, wenn ich jünger wäre, würde ich genau wie du auch solche Aufkleber haben wollen. Unbedingt!

    @ Al Gore: Das ist so wie mit den Hängenikoläusen, die anfangs nur gaanz vereinzelt verwendet wurden und heutzutage an jeder zweiten Fassade rumturnen. Peinlich!
    Fynn ist ja schon auch echt schlimm, aber Malte, Malte, ach, Malte ist für mich nicht wirklich ein Name und ich würde ihn auch immer falsch aussprechen, mit langem „A“ und einen Malte müsste ich dann irgendwann bestimmt fragen, wo denn sein kleiner Bruder „Bastelte“ steckt 😀

  5. Mephisto sagt:

    Guter Tipp! Da weiß ich ja gar nicht, welchen ich nehmen soll 🙂

  6. moggadodde sagt:

    @ Mephisto: Das dachte ich mir … 🙂
    Also „Balg“ finde ich jetzt persönlich fast ein wenig hart und „Teppichporsche“ ist für mich ein winzigkleiner Hund, der im hiesigen Raum übrigens einen sehr ähh, schmutzigen Namen hat, den ich hier aber gar nicht schreiben kann, für den Fall, dass das in den Aufklebern angesprochene Klientel hier mitlesen sollte.
    „Gör“ finde ich gut oder „Knirps“ oder auch „Terrorzwerg“, das hat noch ein bisschen Charme … 🙂

  7. socki sagt:

    Als Besitzerin zweier Terrorzwerge und eines Pampersbombers ohne blöde Kindernamen schließe ich mich der allgemein herrschenden Meinung hier an.
    Am Anfang fand ich das noch lustig aber nachdem jeder Idiot die Namen seiner Kinder auf die Heckscheibe pappt, hab ich mir das nochmal überlegt.
    Gottseidank ist das nur eine Modeerscheinung wie die Neonvogelschisskleckse Ende der 80er. Irgendwann hat das ein Ende.

  8. moggadodde sagt:

    @ socki: Stimmt, die Vogelschisse sind weg, die habe ich aber nicht so oft gesehen. Ich kenne Leute, die sich die Namen ihrer Ableger ans Auto pappen aber dann auch die Kassiererin im Supermarkt anraunzen, die aus statistischen Gründen nach der Postleitzahl fragt von wegen „Geht Sie gar nichts an“. Aber die Namen der eigenen Kinder werden natürlich gerne an die Scheibe geklebt, das ist nicht zu persönlich.

  9. markus sagt:

    doof finde ich übrigens auch, die ersten babyschühchen an den inneren rücksichtspiegel zu hängen…
    ansonsten, der aufkleber ist klasse. wäre auch was für mich, obwohl mein sohn manchmal mitfährt. ich glaub, den besorg ich mir, trotz meines hohen alters. ;o)

  10. Nummer 9 sagt:

    Bin ja mehr davon beeindruckt, dass du während dem Autofahren noch dran denkst, andere Autos zu knipsen.

    Und Malte klingt so ein wenig wie Malente, dem Inbegriff Fußball-Trainingslagers mit Jugendherbergs-Charme.

  11. moggadodde sagt:

    @ markus: Männern nimmt man einen solchen Aufkleber weniger übel, glaube ich. Frauen würden mit so einem Ding möglicherweise gleich zu Unrecht als kinderhassende Emanzenxanthippe abgestempelt. Ich mag Kinder ganz gern, finde die Namensaufkleber (nach dem Motto: „Guckt alle mal, ich hab’s geschafft, mich fortzupflanzen!“) genauso wie die Kinderschuhe ziemlich albern.
    Ich habe ein Hanfblatt am Rückspiegel. Unecht zwar, aber es passt farblich zum Interieur und riecht gut 😉

    @ Nummer 9: Die Kamera ist immer griffbereit … und bevor ich vor Langeweile noch anfange, in der Nase zu bohren, halte ich die Augen nach lohnenswerten Motiven offen 😀
    Wenn ich an Malente denke, kommt mir auch zuerst Männerschweiß und Schuhcremegeruch in den Sinn, das geht bestimmt vielen so. Der Name Malte ist aus Helmhold und Helmwald entstanden, habe ich gelesen. Ganz ehrlich: Dann doch lieber Malte 😉

  12. Squalus sagt:

    Hm, meine Tochter hätte Julian-Malte heißen sollen, wenn sie ein Sohn geworden wäre. Sie ist daher ganz froh, dass sie kein Y-Chromosom abbekommen hat. 😉

    Namensaufkleber finde ich übrigens, wie auch den unverwüstlichen Klassiker „Baby an Bord“, albern, doof und über alle Maßen spießig!

    Musikempfehlung zum Thema: „Baby an Bord“ von „Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten“

  13. moggadodde sagt:

    @ Squalus: Julian-Malte! Sehr speziell, der Name und ich kann die Erleichterung deiner Tochter sehr gut verstehen 😉
    Pigor singt und Benedikt Eichhorn scheint irgendwie nicht viel Spaß dabei zu haben, ihn begleiten zu müssen … aber der Text ist klasse und der letzte Satz
    „… Sondern es handelt sich um ein Verhalten wie beim Huhn
    Das gackert auch unentwegt: „Gaggaga seht her, ich hab´ein Ei gelegt!“
    ist ja fast genau wörtlich genau meine obige Rede, das ist ja witzig!

  14. markus sagt:

    apropos autoaufkleber: werde meinen alten lanos in bälde mit einem aufkleber bestücken, von denen mein 1. auto (vw-käfer) vor 29 jahren gleich drei trug: ‚atomkraft nein danke‘. finde, jetzt ist es an der zeit, wieder eindeutig stellung zu beziehen…

  15. moggadodde sagt:

    @ markus: Mein erstes Auto war ein schwarzer Mitsubishi Colt, der quasi nur wegen der Aufkleber, die alle nicht auf meinem Mist gewachsen waren, noch zusammenhielt! Ich weiß gar nicht mehr, welche es waren, aber auf jeden Fall war dieser Zungen-Papper dabei …
    Derzeit ziert meinen Nissan nur ein schnuckeliger, kleiner WP-Aufkleber und eine blöde Autohauswerbung, die nicht ohne weiteres runtergeht. Mehr will ich nicht. Einen Atomkraftpapper habe ich schon ewig nicht mehr gesehen … Damit bist du ja dann fast ein Fossil!

  16. markus sagt:

    warte ab, mogga. die wirst du wieder häufiger sehen. hoffentlich! was heißt denn hier fast ein fossil? also ehrlich, heidi… ;o)

  17. moggadodde sagt:

    @ markus: Na, ein Frischling bist du ja auch nicht gerade … 😉

  18. barbara sagt:

    einfach super diese Aussage 😉
    Mein erster Käfer kennt den Atomkraft-nein-danke-Spruch auch zu gut;)

  19. moggadodde sagt:

    @ barbara: Vielleicht gibt’s sowas auch auf Spanisch? Die Spanier sind doch auch so verrückt mit ihren Kindern 🙂

  20. barbara sagt:

    ich glaube, das ist mal wieder nur ein Klischee

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