Was wäre, wenn …

Hier wäre so verdammt viel zu tun! Und ich sitze hier und schaue den Pflanzen beim Wachsen, den Schmetterlingen beim Herumtrudeln und der Sonne beim Wandern zu. Zuviel Kaffee ist heute eindeutig kein probates Mittel gegen meine Antriebslosigkeit, die aus Blei zu sein scheint. Im Gegenteil, er macht mich nervös und jetzt gerade kämpft sich auch noch das verflixte, schlechte Gewissen an die Oberfläche … schleich‘ dich!
Ich muss das aufkeimende, schlechte Gewissen Ich habe mich entschlossen, meine Prioritäten zu verschieben und werde jetzt weiter hier sitzen und Löcher in die Luft starren, weil das gerade genau das ist, was ich jetzt tun möchte. Und wenn der MamS nachher heimkommt, auf den unbenutzten Herd schaut und fragt, was ich denn heute so getrieben hätte, werde ich antworten: „Nichts. Ich habe heute volle Kanne nichts gemacht, weil mir einfach danach war.“

Szenario 1:
Er schnappt nach Luft, greift sich den Staubsauger und gleich danach das Telefon und ordert eine Familienpizza für 18.00 Uhr.
Ich glaube, sowas nennt sich „Verständnis“.

Szenario 2:
Er bekommt einen roten Kopf und beim Anblick der unberührten Küche einen Tobsuchtsanfall. Er droht mit Scheidung, Schlägen sowie der Einstellung von Geldzuwendungen und lamentiert lautstark über sein böses Schicksal, mit einer derart unfähigen, stinkend faulen und tumben Taugenichtsin verehelicht zu sein.
Ich glaube, sowas nennt sich „Flachpfeife“.

Szenario 3:
Er wird kurz den Kopf schütteln, mich in den Arm nehmen und sagen: „Macht ja nichts. Hauptsache du hattest einen schönen Tag“.
Ich glaube, sowas nennt man „Dummheit“. Manche würden es aber auch „Liebe“ nennen und ich glaube daran, dass in vielleicht abgewandelter aber zumindest ähnlicher Form dieses letzte, angenehmste Szenario eintreten würde.

Ist nicht die „Dummheit“ ohnehin die kleine Schwester der „Liebe“ oder sind sie nicht zumindest über drei Ecken miteinander verwandt? Ich glaube schon und darum lasse ich den verlockenden Plan, weiter dekorativ hier herumzusitzen und den Hummeln beim Summen zuzuhören endgültig sausen, hebe meinen Hintern doch noch hoch und befördere ihn in die Küche, um eines seiner Lieblingsessen vorzubereiten, auch wenn ich dazu soviel Lust verspüre wie der Dalai Lama auf einen Genozid überzeugte Veganer auf ein saftiges Steak.

Nicht jeder Frage muss schließlich auf den Grund gegangen werden, finde ich.

Euch einen entspannten Abend wünscht
moggadodde

Save the planet!

Mag sein, dass ich etwas einfallslos bin, aber seit gestern zermartere ich mir den Kopf, wozu jemand so etwas

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wohl kauft.
Ohne Zweifel handelt es sich um perfekte Handwerkskunst, penibel gearbeitet und mit liebevollem Design versehen.
Selbst für einen normal dimensionierten Kinderhintern aus nichteuropäischer Produktion dürfte dies aber kein passendes Sitzmöbel sein, als Blumenschemel taugt es ebenso wenig und zum Abstellen einer Kaffeetasse ist es auch nicht geeignet. Zu groß für die Zierde der Hutablage im Auto, zu klein um als Feuerholz in einer kalten Winternacht das Wohnzimmer zu wärmen. Als CD-Rack zu mickrig, als hippe Handyablage zu groß. Zum Verschenken, selbst an eingefleischte Fans, zu kitschig, für die Dekoration des eigenen Hauses zu hässlich. Als Dosenhalter falsch konstruiert, als Topfuntersetzer nicht hitzebeständig genug, als Klopapierrollenhalter ungeeignet. Als Fußablage zu instabil, als Buchstütze zu plump. Als Wurfgeschoss für Hooligans zu unhandlich, als Nadelkissen für die Hobbynäherin zu mächtig, als Einrichtung für die Puppenstube unpassend.

Die einzige Idee, die ich dafür habe ist, dass der Hersteller als heimlicher Greenpeace-Sympathisant gegen die überbordende Abholzung der Wälder demonstrieren will. Denn dass dafür Bäume sterben mussten, erscheint mir als skandalöser Umweltfrevel. Das muss die Erklärung sein …

Euch einen baumstarken Tag wünscht
moggadodde

Never ever Tscha!

Der Tag begann verheißungsvoll, langes Ausschlafen inklusive. Wir nutzten das wunderbare Wetter für ein ausgedehntes Frühstück auf der sonnigen Terrasse und weihten unser neues Telefon ein, das selbsterklärend einfach zu bedienen ist und nun drohte der Krieg der Klingeltöne auszubrechen. Dixie hat ein eigenes Mobilteil bekommen und möchte selbstverständlich ein hippes Klingelsignal und weil wir nur eine Telefonleitung haben (und das ist auch gut so!) plädiere ich für einen gediegenen, eingängigen aber nicht aufdringlichen Ton. Nach der Regel „WZB“ klingelt es hier jetzt so, wie der MamS und ich das möchten. Geht doch!

Ein lockerer Ausflug zu einem Markt in einer Kirchenburg im Kitzinger Land steht heute auf dem Programm und jetzt, da das lästige Abspülritual hinter uns liegt, kann ich mich auch darauf freuen. Tscha, der Supergriff-ins-Klo-Mechaniker, hat gestern immerhin mal selbständig durchgeläutet und mitgeteilt, dass das bestellte Pumpenteil noch nicht eingetroffen sei. Vielleicht war es besser, dass ich nicht daheim war; ich glaube ich hätte ihm meinen Unmut über die mittlerweile 4wöchige Dauer des Trauerspiels um die Spülmaschine zu überdeutlich zur Kenntnis gegeben. Beim letzten Teller heute früh habe ich mir geschworen, dass dieser verdammte, lächelnde Lahmarsch denselben nach Abschluss dieses Dramas nie wieder hierher zu bewegen braucht. Stahlblaue Augen hin oder her. Irgendwann ist der Charme eines jeden Blenders verbraucht und Tscha steht bei mir sogar schon tief in den roten Zahlen …

Euch einen strahlenden Sonntag wünscht
moggadodde

Alles Schrott!

Gestern, als ich Dixie spät irgendwo in der Prärie aufpickte, löste sich mit lauten Geräusch irgendein Blech unter meinem Auto, das mir so langsam ziemlich unsympathisch wird, denn die Tatsache, dass es nach längerer Strecke nach verbranntem Öl stinkt, ist ja auch seit ein paar Tagen. Ich schlich also mit 20 durch die Nacht, um das an einer Seite noch anhängende gelochte Blech (der MamS meint, es sei ein Katalysatorblech, fragt mich nicht!) möglichst nicht ganz abzurupfen, bzw. einem Hintermann mit einem „pfftpfftpfft“ in die Windschutzscheibe zu schleudern.
Des weiteren macht unser Telefon schlapp und Anrufer beschweren sich schon länger, weil die Leitung plötzlich tot ist. Wenn wir angerufen werden, ist es ein Glücksfall, wenn wir abnehmen können. Angelika Anrufbeantworter hat schon länger ihren Dienst quittiert.

Ihr seht, schöner Samstag und jetzt rufe ich zuerst mal in der Werkstatt an. „Schätzlein“ heißt die und ich hoffe, das Schätzlein hat günstige Preise …

Euch einen schadenfreien Tag wünscht
moggadodde

Wählen leicht gemacht!

Wie ich durch die liebe Schwesterkollegin Barbara, die ebenfalls zur Abstimmung steht und die ich euch ebenfalls ans Herzlein lege, erfahren habe, hat die Abstimmung für die Wahl zur Blogine 2007 mittlerweile begonnen.
Nicht, dass ich euch überreden will aber, ich meine, das Wahlrecht ist eine Bürgerpflicht und wenn ihr gerade mal hier seid und zum Wählen nicht mal in eine stinkende Schulturnhalle gehen müsst, sondern mit einem Klick auf den hübschen Butten auf der rechten Seite eurer Bürgerpflicht genüge tun könnt, solltet ihr gleich mitmachen. Also, ich meine, nicht nur klicken, sondern dann nochmal weiter gucken. Ist ja schon auch ein bisschen anspruchsvoll hier …
Nachdem die Schwesterkollegin und ich sowieso die verkanntesten Blogs der Sphäre führen und folgerichtig noch immer bei 0 % herumdümpeln, solltet ihr unsere Ehre wenigstens ein bisschen retten, finde ich.
Auch hier gilt im übrigen: Wer nicht wählt, darf sich später nicht beschweren!

Euch eine aussagekräftige Nacht wünscht
moggadodde