K(alt)mamsell

Bei Tageshöchsttemperaturen über 30 °C im Schatten bleibt die Küche kalt. Das ist ein von mir ungeschriebenes Gesetz.
Deshalb gibt es heute nur das

und ein paar Weggli für die Besatzung und mich. Die Sommermonate mag ich nach dem Frühling und dem Herbst am liebsten, dem Winter kann ich auch nicht einen eiskalten Hauch abgewinnen und würde ich, wie Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (was für ein Wort) den ungewöhnlichen Namen „Wintermantel“ tragen, würde ich ernsthaft eine Namensänderung erwägen.
Heißes Wetter ist für mich der absolut beste Appetitzügler und wenn es jetzt ordentlich tropisch bleibt, bin ich im September vielleicht doch meine Hauptrolle los, die sich auch bei mir ziemlich mittig festgefressen hat.

Apropos „Hauptrolle“: Bei allen möglichen Gewinnspielen haben SchwäSu und ich teilgenommen, um an Karten für die Preview von SATC zu kommen! Und? Nix! Stattdessen hat mich heute ein Dödel angerufen und wollte irgendwas Heilsames für über 55jährige Diabetiker verkloppen. Dem habe ich’s aber kräftig gegeben, seid versichert.

Apropos „alt“: Wenn hier nochmal einer unter Eingabe der Suchworte „alt und verdampt faltig“ hierher kommt, nehme ich das persönlich, gell? Es heißt „verdammt“ verdammt! Hier wird die Rechtschreibung nämlich noch gepflegt und nicht vergewaltigt. Jesusmariaundjosef!

Euch einen erfrischenden Abend wünscht
moggadodde

THINK!

Unvorhergesehener Besuch bringt auch die versierteste Hausfrau ganz schnell ins Schleudern. Wie’s der Teufel will, ist just an diesem Tag kein Brot mehr im Haus, geschweige denn ein gästetauglicher Belag dafür. Zwar ist der Tiefkühler gefüllt mit allerlei nahrhaften Tierteilen, die aufgrund ihres feststofflichen Aggregatzustandes freilich nicht so schnell servierfertig sind, außer die Gäste haben nichts dagegen, die Gänsekeule zu lutschen. Mit zerknirschter Miene entschuldigt sich die Gastgeberin und reicht in diesem Fall pflichtschuldig einige latschige Salzbrezeln, die sie ganz hinten in der Schublade gefunden hat.

Das muss nicht sein! Lasst Eure Gäste großmütig wählen zwischen Pizza Prosciutto, Boeuf Stroganoff oder Chicken Teriyaki und beobachtet den Gesichtsausdruck, wenn Ihr ihnen die Mahlzeit in der Flasche reicht! Maggi war gestern: Till Krautkämer’s Meatwater definiert den Begriff „Fast Food“ völlig neu. Ausgestattet mit allem, was auch das feste Pendent zu bieten hat, versorgt dieses „Survival Beverage“ ebenso den hungrigen Handelsvertreter gleich hinter dem Lenkrad mit den nötigen Proteinen und Nährstoffen, ohne dass er sich erst zeitraubend in der Burgerschlange anstellen muss. Sogar auf Zitrone und den Kartoffelsalat muss z.B. bei der Geschmacksrichtung „Wiener Schnitzel“ nicht verzichtet werden, das ist nämlich alles enthalten, zumindest das Aroma davon. Kein Stromverbrauch, keine versaute Küche, kein Schleppen schwerer Einkaufstaschen und nie mehr Mitbewohner die behaupten, beim letzten Mal habe das Ungarische Gulasch irgendwie besser geschmeckt. Flasche auf, Affe tot, sozusagen.
Über Preise und Bezugsquellen habe ich leider nichts gefunden aber ich glaube sowieso, dass ich es nicht über mich brächte, rosa durchscheinende Pekingente in mich hineinzuschütten.

Vollkommen unbedenklich und im Gegenteil sogar gesund ist es auch, sich diesmal an der Lösung der heutigen Kopfnuss zu beteiligen:

Wovor hat der sportliche Proctophobiker am meisten Schiss?

Eure geschätzten Lösungsvorschläge bitte ich nicht vor

morgen, 20.30 Uhr

einzureichen.

Obwohl es heute rein gar nichts zu feiern gibt, zumal es sich um meinen letzten Urlaubstag handelt, werde ich mir zur Entspannung jetzt auch eine flüssige Alimentation genehmigen, schnödes, einheimisches Bier allerdings. Da ist ja auch alles enthalten, was der Körper so braucht und es ist garantiert nicht synthetisch angereichert. Ein alter Trinkerspruch besagt es ja schon: „7 Pils sind auch ein Schnitzel“. Prost!

Hautnei!
moggadodde

Siegfried und die Drachenfrau

Gleich kommt Dixies aktueller Romeo zum Kaffee. Nicht ich bat um diese vertrauensbildende Maßnahme dieses Treffen, es war seine Idee, „damit wir uns besser kennen lernen“. Er ist der erste in der Riege der verflossenen Gentlemen, der zu einem Vorstellungsgespräch erscheint, alle anderen tauchten nämlich irgendwann maulfaul hier auf, gingen einem Gespräch aus dem Weg und verschwanden so schnell wie sie kamen.
Sehr seltsam. Ich meine, nur wenige stellen sich nach einer Woche aus freien Stücken in der Drachenhöhle bei den Eltern der Freundin vor. Er wird doch kein Masochist sein? Und hoffentlich bringt er keine Blumen mit!

Euch einen vertraulichen Tag wünscht
moggadodde

Ein Hesse im Himmel!

Der aufrechte Ritter der ruhigen Hand,
ein einigen Kreisen Aloisius genannt,
möcht‘ streben nach Ruhm und höheren Ehren
und wer könnte ihm diese Laufbahn verwehren?
Geküsst von der Muse, bestückt mit Talent
recht freundlich von Wesen, wenn man ihn kennt,
der Frater erreicht eine schöne Station:
er hat eine eigene Exhibition!

Wer noch nie einen Grund gefunden hat nach Bad Homburg zu fahren, dem liefere ich jetzt einen ganz wichtigen: Der Frater Aloisius stellt seine Dämonedy-Werke zur Schau!
Wer selbst einmal versucht hat, mit MS Paint irgendeine Art von Bild zu erstellen weiß, dass man dazu in sich selbst ruhen muss wie ein Fels in einer Pfütze. Meine diesbezüglichen Schöpfungen ähnelten deshalb eher den wüsten Kritzeleien aus dem Aufenthaltsraum der Parkinsonklinik.
Bad Homburg liegt gleich hinter Frankfurt und somit nur 120 km von hier, deshalb werde ich ganz bestimmt in den Taunus düsen, um dem Frater zu huldigen.

Euch einen originellen Abend wünscht
moggadodde

Dangerzone

Mein geflügelter Spruch zum Tag:

„Ist noch Brot da?“
„Nee, aber nimm‘ doch die Luft! Die ist heute auch so dick, dass du sie schneiden kannst.“

Ein bisschen wünschte ich mir heute, die pyrotechnische Trickkiste von Indiana Jones im Keller zu haben. Da würde ich mir jetzt ein paar Handgranaten, einige hübsche Brandbomben und vier- oder fünfhundert Kubikmeter Treibsand besorgen. Nach einem beeindruckenden Feuerwerk würde ich die hiesigen Darsteller wegen ihrer miserablen Leistung auch auf dem Gebiet der sozialen Interaktion allesamt und hier den MamS zuerst in der Sandgrube der Versenkung anheim geben.
Sodann würde ich mich in das inzwischen angekommene Raumschiff begeben und den dortigen Außerirdischen bereitwillig zu diversen, meinetwegen auch letalen Versuchen zur Verfügung stehen.
Schade, Hollywood ist so weit weg.

Euch einen entschärften Tag wünscht
moggadodde