Koch‘ doch!

Wie? Schon kurz nach sechs und ihr wisst noch nicht, was ihr den hungrigen Wölfen heute zum Fraß vorwerfen sollt? Wie wäre es denn einmal wieder mit fangfrischem Fisch?

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Falls der Swertfisch ausverkauft sein sollte, könntet ihr natürlich auch Solle, Sillerlocken oder Sellfisch kredenzen. Zur Not tut’s auch ein Schtör.

Euch einen gesunden Tag wünscht
moggadodde

THINK!

Diaphlegma – das ist kein neuartiges Mittel zur Verhütung unerwünschter Nebenwirkungen (gelegentlich auch „Kinder“ genannt), sondern umschreibt den bereits seit einigen Tagen vorherrschenden Zustand der temporären Trägheit, die aber im Casus Mogga keinesfalls mit Faulheit gleichzusetzen ist. Die täglichen Verrichtungen leiden nicht unter meinem Diaphlegma, nur werden sie nicht in abartigem Tempo vollzogen sondern eher gemächlich, mit Bedacht, Muße und ausnahmsweise mit System.
So erhielt sogar der Umstand, dass erst eine aufwändige Gangbarmachung des arachnoidös verseuchten Kellerraums erforderlich war um an meine überfälligen Sommerschuhe zu gelangen eine beinahe komödiantische Note, als ich nämlich zwischen den Kisten balancierend das Gleichgewicht verlor und mit dumpfem Anprallgeräusch und einem kleinen Schrei seitlich nach rechts und wenig ladylike in die dort filigran gestapelten Kartonagen kippte. Als ich auf dem Karton mit Farbresten und Anstreicherzeugs schmerzhaft zum Liegen gekommen war, musste ich nur noch meinen Kopf vor der herabstürzenden Kiste mit vergilbten Prüfungsunterlagen aus den späten Achtzigern des letzten Jahrhunderts, uralten Ansichtskarten von längst vergessenen Liebschaften und allerlei antiquarischen Druckerzeugnissen fragwürdiger Provenienz (nichts pornöses allerdings) schützen, bevor ich mich panisch nach aufgeschrecktem Spinnengetier umsehen konnte, das wohl seinerseits in Panik vor mir bereits geflohen war. Den Fall überstand ich zwar relativ unbeschadet aber einmal mehr fragte ich mich, wieso wir den dreimal verfluchten Keller nicht in den Griff kriegen.
Mit unserem Keller ist es nämlich wie mit unseren (Gemeinschafts-)Schubladen: Dort herrscht pures Chaos und es ist ein absolutes Ding der Unmöglichkeit, einen aufgeräumten Keller oder eine übersichtlich befüllte Schublade länger als drei, vier Tage aufgeräumt oder übersichtlich zu halten. Es ist müßig, darüber zu diskutieren oder gar Besserung zu geloben, das käme dem Versuch gleich, mit Rollschuhen auf Kopfsteinpflaster einen doppelten Rittberger vorzuführen.
An Tagen mit Diaphlegma stören mich Sachen, die ich ohnehin nicht ändern kann, allerdings nicht für fünf Pfennig weswegen ich froh bin, gerade heute meine Schuhe gesucht zu haben und nicht an einem anderen Tag, an dem ich aus nacktem Frust die im Durcheinander gehorteten, uralten und absolut scheiße klingenden Aktivboxen gepackt und nach garantiert angriffslustigen Spinnentieren geworfen hätte. Allerdings wären sie dann endlich hinüber gewesen (die Boxen) und ich hätte sie mit gutem Gewissen in den Müll geben können, während sie so bestimmt noch weitere 5 Jahre im Keller vor sich hin gammeln, wenn nicht vorher endlich jemand drauftritt.

Jetzt habe ich mich doch schon wieder verplaudert, denn eigentlich will ich euch ja nur mit einer neuen Kopfnuss konfrontieren! Auch diesmal suche ich nur ein einziges Wort:

Wie nennt sich die lose Verbindung, die es ohne die immer neue Hingabe einer energiegeladenen Regina oder einer fetten Linda nicht geben würde?

Eure geschätzten Antwortvorschläge bitte ich erst ab

morgen, 21.00 Uhr

einzureichen. Möglicherweise kann ich selbst um diese Zeit zwar noch nicht am Start sein, aber ihr kommt ja auch ohne mich klar.

Hautnei!
moggadodde

Neues aus der Hobbyteria!

Sie wollen ein schlichtes, weißes Feinripp-Shirt aufpeppen? Zaubern Sie doch einfach trendige, gelbe Punkte auf das schwunglose Stück, es ist ganz einfach!
Befüllen Sie die Waschmaschine wie gewohnt und fügen Sie 8 – 10 Zigaretten bei, die Sie vorher aus der Packung genommen haben. Die Wahl der Marke bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Ein Durchgang im Sparprogramm genügt und Sie haben sofort ganz viele, lustige, nikotingelbe Einsprengsel, die aus dem faden Leiberl im Handumdrehen ein fesches Stück machen, das sich hervorragend nicht nur zu Camouflage-Hosen kombinieren lässt!
Falls Ihre fünfzehneinhalbjährige, selbstzündende Hormonhaubitze ganz von selbst und eher aus Versehen auf dieses ökologisch einwandfreie Färbeverfahren gekommen ist und damit leider auch aus Versehen Ihr weißes Lieblingsshirt modifiziert hat, darf sie auch ganz allein die schlonzigen Tabakkrümel aus Trommel und Gummidichtungen entfernen und von ihrem Taschengeld adäquaten Ersatz besorgen damit sie lernt, dass
a.) sämtliche Jackentaschen vor der Wäsche auf Gegenstände untersucht werden müssen und b.) Rauchen ziemlich ins Geld geht.

Euch einen sauberen Tag wünscht
moggadodde

Ballermann

So muss das sein: Frühstück unter strahlender Sonne (noch mit leichter Joppe aber dafür mit Sonnenbrille) und dank drahtloser Verbindung draußen surfen, ohne Wasser zwar aber immerhin im Netz.

Die Männer sind zum Fußball. Ich habe mich gedrückt, weil a.) ein Elternteil als Begleitung reicht und b.) ich nicht gerne zusehe, wie Hank und seine Kameraden erneut kräftig eines auf die Mütze kriegen, tormäßig betrachtet. Natürlich meint manche Mutter, gerade ihr kickender Filius sei auserkoren für eine grandiose Karriere und tritt in nächster Zukunft in die Fußstapfen von Toni oder vielleicht auch Lahm. Auch ich spreche Hank ein gesteigertes, fußballerisches Talent absolut nicht ab (immerhin ist er einer der beiden Jungs, die für die Torausbeute zuständig sind und das tut er nach Kräften und recht erfolgreich auch wenn es selten reicht) aber ich bin realistisch genug zu erkennen, dass er weniger durch Technik als durch seine Schnelligkeit punktet. Wenn er freie Bahn hat, stoppt ihn nur die berühmte Blutgrätsche, die durchaus schon in den Jugendligen verbreitet ist. Weil das restliche Spielermaterial bis auf zwei Kollegen, und das sage ich jetzt bewusst mit einer gewissen Bitterkeit, allerdings besser in einer anderen Sportart aufgehoben wäre, ich denke an Schach oder Halma, wundert es mich sehr, dass Hank mit diesen Pfeifen Nullen Nichtskönnern Sportsfreunden überhaupt noch aufläuft. Allerdings empfindet er es zunehmend als deprimierend, ständig als Verlierer vom Platz zu schleichen und erwägt bereits entweder einen Wechsel des Vereins oder aber gleich der Sparte.

Ein anderes Ärgernis sind die sogenannten „Pushy Parents“, jene unverbesserlichen Idioten unter den Erzeugern die meinen, ihre Sprösslinge durch schrill gellende Zurufe („Los, den packste! Der kann doch nix!“), mit der Aufforderung zu unfairen Aktionen („Hol‘ dir den Zehner von den Beinen!“) oder aber gar Beleidigungen („Hopp du Schauspieler! Steh‘ auf!“) zum Sieg verhelfen zu müssen. Schon oft haben wir uns mit diesen hasenhirnigen Schafsköpfen angelegt und die eine oder andere, lautstarke Diskussion an der Grenze zur Handgreiflichkeit geliefert aber bei diesen minderbemittelten Suppenkaspern, die es in manchen „gegnerischen“ Gemeinden gibt, aber eher wird ein Fußball eckig, als dass die ihren ausgeprägten Arschlochstatus überdenken.
Unterstützung ist gewünscht und willkommen, muss aber immer von Fairness und Objektivität getragen sein, gerade doch im Jugendsport!

Mit dem MamS habe ich ausgemacht, dass er anruft, wenn das heutige Spiel nicht in die Hose gegangen ist. Bisher schweigt das Telefon …

Euch einen gewinnbringenden Tag wünscht
moggadodde

Update: 2 : 3 gewonnen in Zell (mit zwei Treffern von Hank) und keine Verbalinjurien der zuschauenden Eltern. Mist. Wäre ich doch mitgegangen!

Engelchen und Teufelchen

Schon immer war ich für Ehrlichkeit, gerade auch auf dem Gebiet des Einzelhandels. Heuchlerische Verkäuferinnen, die lächelnd beteuern, wie wunderbar mir die Hose steht, die ich gerade unter dem laut vernehmlichen Geräusch platzender Nähte über meinen Hintern gezerrt habe sind mir genauso ein Graus wie die Obstfachangestellte, die mir ins Gesicht lügt, Caipirinha ließe sich ganz genauso gut mit Zitronen zubereiten, weil ihr dummerweise die Limetten gerade ausgegangen sind.

Heute im Getränkemarkt hatte ich es ausnahmsweise mit einem besonders ehrlichen Verkäuferexemplar zu tun und ich muss zugeben, ein derartiges Maß an Ehrlichkeit hat mir auch wieder nicht gepasst. Drei Kunden vor mir hatte der muskulöse Leergutflaschen-Entgegennehmer nämlich bereits blitzschnell abgefertigt. Hektisch zerrte er nun meine Kästen und die einzelnen Flaschen aus dem prall gefüllten Einkaufswagen dass es nur so schepperte, brachte sie im Laufschritt zu den Lagerplätzen und galoppierte zur Kasse, wo er reichlich ungeduldig auf das empfindliche Gerät eindrosch. Weil ich von Geburt an ein freundlicher Mensch bin, wies ich ihn lächelnd darauf hin, dass er sich ruhig Zeit lassen könnte. Ich hätte es nämlich nicht so eilig. Mit einer fahrigen Bewegung rupfte er den Leergutbon aus der Maschine und antwortete, dass er sich nicht wegen mir so beeilen würde, er hätte vielmehr gleich Feierabend, was mich bekümmerte, denn ich falle anderen Leuten nicht gern zur Last. Dieser Typ aber brachte mein durchaus vorhandenes Gemeinheits-Gen zum Vorschein.
Jetzt mimte ich nämlich die dusselige Kundin, ließ mir den Bon nochmals erläutern, pfriemelte behäbig Stück für Stück die diversen vollen Weinflaschen zum Scannen aus dem Korb und konnte mich zu guter letzt dummerweise gar nicht entscheiden, ob ich nun lieber Gauloises in rot oder in blau nehmen solle. Zuviel und vor allem unangebrachte Ehrlichkeit wird eben u.U. bestraft, möglicherweise sogar mit Überstunden nicht unter 15 Minuten. Zwar bin ich von Geburt an freundlich, aber eben nicht unter allen Umständen.

Die Karten für Tito & Tarantino habe ich aber natürlich gleich heute klargefahren

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Dies und die Tatsache, dass Dixie mit einer 4 in der Physik-Ex noch gut bedient ist und Hank ohne Aufnahmeprüfung in die Realschule wechselt, sind die anderen guten Nachrichten des Tages. Jetzt noch „München“ aus der Videothek, zusammen mit gut gekühltem, Thüngersheimer Rotling … Hach, Wochenende, ich komme!

Euch eine wonnevolle Nacht wünscht
moggadodde