Anamnese:
In unserer Praxis hat sich heute Frau Moggadodde vorgestellt. Sie klagt über diffuse Gedankenfetzen, die sich in ihrer Schädelbasis befänden. Diese Fetzen flitzten unablässig durch ihr Oberstübchen wie durch einen Teilchenbeschleuniger, ohne sich jedoch in Produktivität bis zu ihren Fingerspitzen durchsetzen zu können. Frau M. klagt außerdem über Kältegefühl in den Extremitäten und über fehlenden Antrieb. Dies äußere sich besonders deutlich in der Tatsache, dass sie seit mehreren Tagen nicht mehr gebloggt habe und es darüber hinaus noch nicht einmal vermisse, was ihr große Sorgen bereite.
Untersuchungsbefund:
Am Schädel finden sich keine Auffälligkeiten, innere und äußere wichtige Organe und sogar die Leber ohne Befund, die Extremitäten imponieren unauffällig und kalte Hände und Füße sind bei weiblichen Patienten keine Seltenheit. Wegen der geschilderten Blogmüdigkeit wurde um nervenärztliches Konsil ersucht, auch hier alle lagen alle Befunde innerhalb normaler Werte, was angesichts der familiären Belastung allerdings eher verwunderlich erscheint.
Diagnose:
1. Galoppierende Konzentrationsstörung im Wechsel mit kontemplativen Phasen
2. Ausgeprägte Antriebslosigkeit aufgrund der fragwürdigen Großwetterlage
3. Akutes Blogmüdigkeitssyndrom mit ausgeprägtem Wurschtigkeitsgefühl
Therapie:
Wir verordnen bis auf weiteres absolute Netzabstinenz und die orale Einnahme von hochkonzentrierten Vitaminpräparaten, Obst geht natürlich auch, außer Bananen, die mag die Patientin nicht. Unter reichlicher Dosierung sind in ähnlichen Fällen auch mit gutem Chianti gelegentlich Besserungen beobachtet worden. Möglicherweise sind die Beschwerden allerdings nicht nur temporärer Natur und die Patientin kommt gar nicht wieder aufs Pferd. Wir hoffen das Beste und wünschen Frau M. gute Genesung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Morgenroth-Pfefferherz