Sono italiana!

Ich wusste es (barbara hat wieder mal was Tolles gefunden): In meinem Innersten bin ich Italienerin!


Your Inner European is Italian!


Passionate and colorful.
You show the world what culture really is.

Kann Chianti, im Übermaß genossen, genetische Veränderungen hervorrufen? Versetzen mich Pasta und Risotto in die Lage, meinen leidenschaftlichen Kern zu offenbaren? Besitzt mein hausgemachtes Tiramisu (wörtlich: „Zieh mich hoch“) Potenzial zum Aphrodisiakum? Italienienerin hin oder her: Die Stiefel sehen klasse aus, leider könnte ich mich auf den italienischen Altstadt-Kopfsteinpflaster-Pisten keine 2 Minuten auf den Beinen halten …

Arrivederci
moggadodde

Noch’n Gedicht …

… von Frieder Nietzsche:

Die kleine Hexe
So lang noch hübsch mein Leibchen,
Lohnt sichs schon, fromm zu sein.
Man weiss, Gott liebt die Weibchen,
Die hübschen obendrein.
Er wird’s dem art’gen Mönchlein
Gewisslich gern verzeihn,
Dass er, gleich manchem Mönchlein,
So gern will bei mir sein.
Kein grauer Kirchenvater!
Nein, jung noch und oft roth,
Oft gleich dem grausten Kater
Voll Eifersucht und Noth!
Ich liebe nicht die Greise,
Er liebt die Alten nicht:
Wie wunderlich und weise
Hat Gott dies eingericht!
Die Kirche weiss zu leben,
Sie prüft Herz und Gesicht.
Stäts will sie mir vergeben: –
Ja wer vergiebt mir nicht!
Man lispelt mit dem Mündchen,
Man knixt und geht hinaus
Und mit dem neuen Sündchen
Löscht man das alte aus.
Gelobt sei Gott auf Erden,
Der hübsche Mädchen liebt
Und derlei Herzbeschwerden
Sich selber gern vergiebt!
So lang noch hübsch mein Leibchen,
Lohnt sich’s schon, fromm zu sein:
Als altes Wackelweibchen
Mag mich der Teufel frein!

Eine gesegnete Nacht (und dass St. Pauli gewinnt) wünscht
moggadodde

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Für die moggadodde als umtriebige Verfechterin des gepflegten Umgangstons gibt der heutige Weltalphabetisierungstag der Unesco Anlass auf den erschreckenden Umstand hinzuweisen, dass trotz aller Verschlechterungen im deutschen Bildungswesen noch immer noch Aufsätze wie folgender in den Niederungen der zweiten Schulklasse gefunden werden:

„Es waren einmal vier zwei Erwachsen und zwei Kinder die einen Wandertag einlegten. Sie wanderten durch die Berge. Ein junge enteckte Einen abhang über der eine Brucke war. Wie eine Hand ragt ein Berg aus den Felsen. darauf waren Steine die locker waren. Plotzlich stürtzt ein Fels hinab. Zum Glück ferfelte es die Bruck nur knapp. Es wurde keiner Ferletzt!“

Diesen Versuch eines Aufsatzes entdeckte ich heute, als ich Hanks Schultasche von den Relikten der zweiten Klasse befreite. Der Grundgedanke erscheint ergiebig, nach meinem Dafürhalten besteht allerdings nicht unerheblicher Bedarf an grammatikalischem Schliff. Gespannt darf Muddi mogga der 3. Klasse entgegensehen.

Wenn es ihm nur mal nicht ergeht wie dem jungen Mann in diesem Spot:

Eine hoffnungsvolle Nacht wünscht
moggadodde

Zahlen, bitte

Die Frau von Freddie arbeitet bei Penny an der Kasse. Als ich gestern einkaufen war, fragte sie mich: „Gell, ihr wart heuer auch nicht im Urlaub?“. Himmel, dachte ich noch, sehe ich wirklich so scheiße aus? Wäre ich schlagfertig gewesen, hätte ich ihr ein Bonmot von Humphrey Bogart um die Ohren gehauen: „Was ich habe ist Charakter in meinem Gesicht. Es hat mich eine Masse langer Nächte und Drinks gekostet, das hinzukriegen.“
Und hätte sie es heute morgen gesagt, müsste ich ihr beipflichten und entgegnen: „Und genauso beschissen wie ich aussehe, fühle ich mich auch!“

moggadodde

Tupperflair

Anstatt niederträchtig und ehrverletzend über den (trotzdem eher bizarr zu nennenden) Ordnungssinn meiner Tochter abzulästern, habe ich heute zunächst mal vor der eigenen Tür gekehrt. In unserem Wohnzimmerschrank wurden mir vom MamS zwei Schubladen zugewiesen für die Aufbewahrung meines ureigenen und höchstpersönlichen Krimskrams. Beide Schübe ließen sich wegen opulenter Befüllung nicht mehr öffnen, für mich das untrügerische Zeichen, dass ich sie doch mal wieder einer eingehenden Okularinspektion unterziehen sollte, um Nützliches von Schund zu trennen. Einiges, was ich zutage förderte, verwunderte mich aber doch. Neben Kontoauszügen von 2005 (lose), Rechnungen von anno dünnemals und auch der Neuzeit (jedoch alle beglichen), Elternbriefen, Songtexten, zurückgeschickte Bewerbungen, einzelnen Photos aus der Schnullerphase der Kinder sowie Lieblingsurlaubsbildern förderte ich auch die Bedienungsanleitung für den „Quick Chef“ zutage. Damit ist nicht, wie vielleicht anzunehmen wäre, der MamS gemeint, sondern ein sündhaft kostspieliges Küchengerät von Tupperware zum Häckseln von Gemüse und Obst und zur Zubereitung schmackhafter Dips und Mixgetränke. Seit Anschaffung im Frühjahr fristet der Quick Chef im Küchenschrank ein beinahe unbeachtetes Dasein und ist anschaffungsmäßig der Flop des Jahres. Außerdem fand ich meinen Gallenstein (groß wie das Innere eines Ü-Eis und inzwischen von der Farbe, naja, lassen wir das) in einer kleinen Plastiktüte und, man höre und staune, einen Umschlag mit 20 Euro, dessen Herkunft ich anhand des Umschlags eruieren konnte (von meinen Eltern), nicht jedoch den Empfänger. Gut möglich, dass ich die Großeltern-Spende für Dixie aufbewahren wollte, ebenso gut möglich allerdings, dass es eine Eltern-Spende an meine Person war … In Ermangelung einer Widmung und aufgrund der Tatsache, dass es meine Schubladen sind, neige ich dazu, mich als Empfänger zu gerieren, werde mit Dixie aber wohlwollend teilen.
Die 3 Schubladen des MamS sind selbstredend peinlichst genau geordnet, die verschiedenen Vorgänge chronologisch korrekt in Ordnern separiert und führen ein recht langweiliges Dasein. In meinen Schubladen hingegen steppt der Bär, da ist Musik drin, Überraschungen inklusive und wenn ich etwas suche, brauche ich nur unwesentlich länger als er (die Zeitspanne für „unwesentlich“ liegt natürlich im Auge des Betrachters).

Ich fand auch eine Einladung zu einer „Tupper-Party“, die just morgen stattfindet. Inmitten einer Horde quietschiger, kochwütiger, aufgedrehter, später dann angeschickerter fremder Damen, die verzückt Lobpreislieder auf bunte Plastikbehälter singen, fühle ich mich nicht recht wohl und neige dann unter Umständen zu Frustkäufen, was meinem Geldbeutel nicht besonders gut tut, vom fehlenden Platz im Küchenschrank ganz zu schweigen. Vielleicht gebe ich meine klitzekleine Bestellung aber auch nur so im Vorbeigehen ab, um wenigstens das Begrüßungsgeschenk abzugreifen …

Das Fremdwort des Tages

dionysisch

bedeutet wild begeistert, rauschhaft und kommt von Dionysos, dem antiken Gott der Ekstase, des Weines, des Rausches und der Fruchtbarkeit. Ich wusste gar nicht, dass in Zeiten der griechischen Mythologie auch schon Tupperabende abgehalten wurden …

Einen lauschigen rauschigen Abend wünscht
moggadodde