THINK!

Tatsächlich über minus 5 Grad! Unfassbar! Möglicherweise liegen meine aufkeimenden Frühlingsgefühle aber auch in der Tatsache begründet, dass Familie Mogga sich heute ganz spontan für eine Woche auf dem bisher erfolgreich gemiedenen Teutonengrill angemeldet hat. Zwar ist es noch fast ein halbes Jahr hin, aber so habe ich als bekennende Italomanin mit Sandfetisch noch genug Zeit, um Sprachkenntnisse, die ich doch nicht brauchen werde aufzupolieren und mich vorzufreuen und das ist ja bekanntlich das Schönste.

Schön ist auch, dass ich endlich mal wieder mit einer neuen Kopfnuss aus der Deckung komme:

Welches Sportgerät ergibt sich, wenn sich eine östliche Nachbarin an ein kurzes Schienenfahrzeug hängt?

Sachdienliche Lösungshinweise bitte ich erst ab

morgen, 20.00 Uhr

einzureichen.
Hach, noch immer nur minus 4 Grad. Es wird doch bald Frühling.

Euch eine blümerante Nacht wünscht
moggadodde

Zugzwang

Nach so vielen Jahren ist es vielleicht das gute Recht einer Amalgam-Füllung aus dem Spätbarock, beim herzhaften Biss in ein Krustenbrötchen in quecksilbrige Brösel zu zerfallen. Vielleicht hätte ich dem heiser nuschelnden Oralsadisten meiner Wahl auch nicht direkt auf die verschnupfte Nase binden sollen, dass er aussehe, als gehöre er mit einem Grippetee ins Bett.
Jedenfalls versorgte er mich mit einer so starken Spritze, dass ich Mühe hatte, wach daheim anzukommen und alsbald wie eine betäubte Hirschkuh unter heftigen Träumen volle vier Stunden schlief, während ich mit gefühllosen Lippen und taubem Unterkiefer wie ein Säugling auf mein schönes, indisches Kissen sabberte.

Schlimm war das alles aber nicht. Nicht die Spritze in den Kiefer, nicht das grauenhafte Geräusch, als sich der Turbinenbohrer mit dem eiskalten Wasserstrahl malmend durch die alte Amalgamschicht der Nr. 7 fräste und auch nicht der Umstand, dass vier dicke Watteröllchen, ein Bohrer, ein Sauger und 20 Finger in meiner Futterluke gleichzeitig Platz finden. Soll ja niemand sagen, ich hätte kein großes Maul!

Richtig schlimm ist allerdings, bei minus 15 Grad mit frisch von Zahnstein befreiten Kauwerkzeugen eine Fluppe anzufeuern. Die geflügelte Sentenz „Mach den Mund zu, es zieht!“ ist jetzt in doppelt richtig, denn jeder Zug in der eisigen Luft zieht von den frisch entsteinten, sensibel gewordenen Zähnen auf kürzester Route in die Großhirnrinde und zündet dort ein schmerzhaftes Feuerwerk. Deshalb sind Lungenzüge bei mir momentan auf dem Abstellgleis zu finden, bis eine fluppenfreundlichere Großwetterlage aufzieht; ich bin eben nicht nur ein Großmaul, sondern auch ein Weichei.
Zwei Stäbchen am heutigen Tag, das ist im laufenden Winter mein persönlicher Minusrekord und ich grüße an dieser Stelle herzlich und in frierender Verbundenheit alle Raucher, die auf die vielen Balkone, Terrassen oder Hauseingänge dieser Republik verbannt sind in schwesterlicher Solidarität: Zieht durch!

Euch einen molligen Abend wünscht
moggadodde

Ohne Scheiß!

Für diesen Batzen Geld darf man ja wohl erwarten, dass man in der Halle nicht dauernd in Häufchen tritt.

kein Stuhlgang

Das schöne, alte Wort „Stehplatz“ wäre hier wohl weniger zweideutig gewesen, aber wenigstens gibt es so keinen Platz am Stuhlgang.

Euch einen geschmeidigen Abend wünscht
moggadodde

Parkplatzrammler

Obwohl der MamS meistens irgendwo in der Pampa parkt, damit ihm ja niemand ans Auto rammelt, hat es jetzt irgendein Veterinärtheologe geschafft, ihm eine mordsmäßige Dalle in die Fahrerseite zu hauen und ich kann nicht verstehen, wie man zu blöd sein kann zum Aussteigen.
Wenn ich einmal so einen Vollpfosten dabei erwische, wie er andere Autos beschädigt, weil er zu dumm ist, seinen madigen Kadaver aus seiner Blechschüssel zu hieven und sich dann vom Acker machen will, hau ich ihm eine auf die Rübe und gebe ihm während seiner Ohnmacht diese kleine Erinnerungsstütze mit auf den Weg:

Parkplatzrammler

So ein verdammter Scheiß!

Euch eine kostenfreie Nacht wünscht
moggadodde

Miese Laune

Nach fast drei Wochen Urlaub wieder um 5.00 Uhr aufstehen zu müssen, ist nicht schlimm.
Es ist schlicht und ergreifend grausam.

Außerdem nervt das unablässige Gelaber um den „strengen Frost“. Gibt es auch „nachlässigen“ oder „freundlichen“ Frost? Schlimm genug, dass es auf der anderen Seite „milden“ Frost gibt, aber dann müsste die Steigerung doch „scharfer“ oder „pikanter“ Frost sein?
Außerdem ist es Winter. Stellt euch nicht so an, ihr Weicheier im Radio! Ach und noch was, ihr Nasen von den Nachrichten: Gas strömt, es fließt nicht!

Euch einen fröhlicheren Tag wünscht
moggadodde