Nachgelesen

Eigentlich wollte ich gestern noch so etwas wie einen Konzertbericht erstatten. Wollte darüber schreiben, wie praktisch es ist, wenn ein Saunabesuch mit einem heißen Live-Gig verbunden werden kann, wie gut das Wissen ist, dass die von den Beinen herablaufenden Schweißströme von den Sneaker-Socken aufgesogen werden und nicht, wie die der Flip-Flop-Träger direttemang auf den Hallenboden plätschern. Ich wollte darüber schreiben, wie froh ich war, dass ich rutschfestes Schuhwerk trug und genug Platz zum Tanzen hatte, ohne die anderen, nassen Körper dabei zu berühren und dass ich glücklicherweise meinen Plan, direkt an der Bühne zu stehen, nicht umgesetzt habe, wo es Schweiß und Speichel von Herrn Larriva regnete, so sehr hat er sich ins Zeug gelegt. Die Feuchtigkeit im Raum nahm ohnehin den gewohnten Kreislauf und es tröpfelte stetig von der Decke, was nicht wirklich erfrischend war, im Gegensatz zu den Luftzügen, die meinen Nacken streichelten, immer wenn mein Hintermann ausatmete. Das war angenehm.
Ich wollte weiter mitteilen, dass ich mich grün und blau geärgert habe, als mir auf dem Heimweg mein Versäumnis einfiel, ein Souvenir am Merchandising-Stand zu kaufen, wenigstens ein Button zur Erinnerung an diesen sensationellen Abend hätte es sein sollen aber das ist ein Grund mehr, beim nächsten Konzert wieder dabei zu sein. Auch wenn ich triefend und dreckig die Halle verließ, so lebendig habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Danke, Tito!
Meine Fotos sind sämtliche verwackelt oder unterbelichtet, aber hier gibt es gute Bilder, wenn es euch interessiert.

Tja, das alles wollte ich schreiben, aber eine mächtige Müdigkeit ließ mich gestern schon gegen 20.00 Uhr auf die Couch und in einen totenähnlichen Schlaf sinken, aus dem ich erst heute gegen 9.00 Uhr wieder erwachte. Und weil mich ein Ex-Nachbar gleich darauf bei der Morgentoilette ganz spontan besuchte und ein bisschen bespaßt unterhalten werden wollte, ist hier noch nichts gemacht und sogar die Zeitung liegt noch im Briefkasten.

Es scheint, als müsse ich mich jetzt nicht nur nach ausufernden Feiergelagen, sondern auch nach anstrengenderen Konzerten einen Tag lang erholen aber nein, ich bin nicht alt, sondern mein Körper ist aufgrund des langjährigen Gebrauchs nur etwas wartungsintensiver geworden.

Irgendwer hat mal behauptet, Musik sei die Parkbank für die Seele und das gefällt mir, auch wenn ich mir bei Tito & Tarantulas Musik keine Parkbank, sondern einen Sitz in einer Achterbahn mit mehreren Loopings vorstelle und ich sowieso ziemlicher Fan von Achterbahnfahren bin. Aber jetzt brauche ich ganz bodenständig erstmal einen Kaffee.

Euch einen erholsamen Tag wünscht
moggadodde

Safer Tex-Mex-Sex

Heißes Wetter und heiße Musik – bei Tito & Tarantula werden wir heute Abend wohl mächtig ins Transpirieren geraten, schätze ich.
Diese Verhüterli

gehören unbedingt mit ins Marschgepäck, weil wir in unserem fortgeschrittenen Alter neben den anderen Zipperlein einen Tinnitus genauso gut brauchen können wie eine Machete im Rücken.
Der MamS hat seine alten Strippen-Stöpsel auch nach zwanzig Jahren noch sofort griffbereit und mich würde interessieren, ob die Bundeswehr auch heute noch SelecTone verwendet. Ich jedenfalls könnte diese harten Plastikpfropfen nicht in meine zarten Wascheln stopfen, deshalb habe ich mich für die abwasch- und wiederverwendbare Schaumstoffvariante entschieden.

Vielleicht brauche ich die Dinger aber auch gar nicht, denn irgendwie ist ein Rockkonzert mit Ohrstöpseln doch so ähnlich wie Sex, bei dem einer partout seine Hose nicht aufkriegt.
Ich erwarte heute jedenfalls die volle Dröhnung, Herr Larriva!

Euch einen heißen Tag wünscht
moggadodde