Auf die Ohren, Würzburg! – Umsonst & Draußen 2012

Das beste Festival überhaupt hat seit gestern wieder seine Pforten geöffnet und feiert heuer sogar Silberhochzeit: 25 Jahre Umsonst & Draußen in Würzburg!
Schon im letzten Jahr hatte ich ein paarmal darüber berichtet und natürlich streifte ich auch gestern mit vielen Bloggern, Twitteristi und einer dank des prachtvollen Festivalwetters erfreulich großen Menge anderer Besucher über das wunderbar gelegene Gelände auf den Mainwiesen.

Musik satt aus allen möglichen und unmöglichen Genres erwartete uns. Es ist natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, alle angebotenen Acts von Anfang bis Ende zu verfolgen.
Mein persönliches Programm startete gestern mit der leidenschaftlichen Darbietung einiger Rotzlöffel auf der Drinnen-Bühne. Für den MamS als altem Westcoast- und Bluesboy wären die „Scallwags“ wohl nichts gewesen, aber mir gefiel der Mix aus Rock ’n‘ Roll und Punk schon gut, wie ich überhaupt der Meinung bin, dass dieser Welt manchmal eine Spur mehr Punk schon gut zu Gesicht stünde!

Punkrock 'n' Roll

Dass der gemeine Franke nicht nur Sturheit, sondern auch mehr als eine Prise Blues und Soul im Blut hat, zeigten Leslie & Clyde

Auch der Franke hat Soul und Blues!

danach auf der Draußen-Bühne, aber vollends überraschte das Bamberger „Kellerkommando“.
Meine Ohren wurden ja schon mit allerlei schrägen Kombinationen bekannt gemacht, aber die Vereinigung von alten Volksweisen und Kerweliedern mit robustem HipHop und Rap ist außergewöhnlich und liest sich nicht nicht nur verrückt. Es bleibt auch beim Hören schräg, ist aber unglaublich eingängig, weil man viele Lieder schon lange kennt und die mitreißende Vorführung schließt ein Stillstehen vollkommen aus.

Kerwe meets HipHop

Die teils recht deftigen Texte machen schmunzeln, trachterne Blechbläser auf einer Bühne mit sonnenbebrilltem Rapper sind auch fürs Auge ungewöhnlich und sorgten für ausgelassene Stimmung.

Auf die cubanischen Buena-Vista-Rhythmen war ich am meisten gespannt. Kaum hatten Soneros de Verdad Karibikflair an den Main gebracht, fielen wie zum Trotz die ersten Tropfen aus dem fränkischen Nachthimmel. In der Ferne sah ich schon Blitze zucken. Sofort funkte ich Dixie an und mahnte zum Aufbruch. Wir saßen kaum im Auto, als ein stattliches Unwetter niederging. Ein solches Gewitter auf einem mit Elektronik beladenen Geläuf, das am Wasser und unter Bäumen liegt: Es ist nur nachvollziehbar, dass das Gelände aus Sicherheitsgründen geräumt werden musste.

Viel schönere, als die mit meiner Kinderknipse aufgenommenen Bilder könnt Ihr übrigens im stets aktuell gepflegten U&D-Blog sehen. Es stehen noch drei Festivaltage aus. Zeit genug! Also kommt, seht, hört und vergnügt Euch!

Offene Ohren wünscht
moggadodde

5 commenti su “Auf die Ohren, Würzburg! – Umsonst & Draußen 2012

  1. […] Das U&D 2012 ist zu Ende und es wurde in den letz­ten Tagen eini­ges gebloggt:Mog­ga­dodde:Auf die Ohren, Würz­burg! – Umsonst & Drau­ßen 2012Polka, Ball und ProsaSchon vor­bei: Umsonst und Drau­ßen 2012Haza­mel:Jen­seits der […]

  2. […] über die Musik schreiben, ich lasse lieber Fotos sprechen. Knapp 150 Fotos gibt es im Flickr-Album.Weitere Fotos und Berichte hier hier hier hier hier hier hier hier, und Splitter im offiziellen […]

  3. […] Röö, Moggadodde1, Moggadodde2, Moggadodde3, Hazamelistan, Würzblog1, Würzblog2 und Würzblog3 gibt es […]

  4. Pogo sagt:

    Also ich persönlich fand das U&D schon besser. So richtig Festivalstimmung kam für mich nicht auf. Eher ein kleiner Familienfest zum durchlaufen…

    Vom besten Festival überhaupt zu sprechen halte ich für vermessen.

  5. moggadodde sagt:

    Mag es für manch eifrigeren Festivalbesucher auch nur durchschnittlich sein, gerade die Mischung aus Basar- und Verkaufsbuden, Kleinkunst und die anderen, dort eingebundenen Attraktionen ist neben etablierten und unbekannten Bands das, was mir richtig gut gefällt. Es ist für wirklich jede Geschmacksrichtung etwas dabei und natürlich ist es hilfreich, bereits vorher anhand des Programms einen Plan zu machen. Aber auch ohne diesen kommt dort jeder auf seine Kosten. Apropos: Umsonst. Ich kenne keine derartige Veranstaltung, die auf Eintritt verzichtet und dabei so ein vielfältiges und toll organisiertes Programm auf die Beine stellt. Ich für meinen Teil finde es halt großartig.
    Festivalstimmung, hmmm. Okay, wall of death und Moshpits waren wohl eher dünn gesät, falls überhaupt vorhanden. Ehrlich gesagt wäre das aber auch nicht ganz mein Fall gewesen … das macht mein Kreislauf nicht mit 😉
    Bis zum nächsten Jahr beim U&D!

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