Dass ich keine 20 mehr bin, weiß ich selbst. Aber zwei Nächte binnen eines Monats, die den Wach-Schlaf-Rhythmus derart durcheinanderbringen, sind eindeutig zuviel. Zu viele Zigaretten, zuviel rauschige Getränke, zu laute Musik und zuviel körperliche Bewegung führen dazu, dass ich mich mindestens noch einen Tag danach fühle, als würde ich auf einem Daunenbett gehen, ich schwebe zwischen Tagträumen und langen Nickerchen.
Ich habe Schädelficken Kopfschmerzen der übelsten Sorte und meine Augen sind durchzogen von roten Äderchen, als hätte ich die Nacht in einer Räucherkammer zugebracht. Mein linkes Hüftgelenk sendet bei jedem Schritt eine schmerzhafte Botschaft in die Schmerzzentren der Großhirnrinde, meine Nasolabial- und GloGlabellafalten springen mir im Spiegel äußerst prominent entgegen und würden sich hervorragend als Halfpipes für die Snowboardwettbewerbe bei den nächsten, olympischen Winterspielen eignen. Ich büße solche Ausschweifungen mittlerweile sehr viel schwerer, als es die Vergnügungen einer Sommernacht je wert sein könnten.
Schon wieder sehe ich die Notwendigkeit, meinen liederlichen Lebenswandel einer Haltbarkeitsprüfung zu unterziehen und die Tatsache, das ich mich ernsthaft mit dem Gedanken beschäftige, mit dem Rauchen aufzuhören, lässt ermessen, wie schlecht es noch immer um mich bestellt ist.
Eigentlich möchte ich auch gar keine 20 mehr sein. Nochmal 22 zu sein, würde mir schon reichen …
Euch einen glatten Tag wünscht
moggadodde