Runter mit den Spendierhosen …

Weil ich heute so unsäglich untätig war und mich lediglich aus dem Liegestuhl schälte um 1.) Fluppis von der Tanke zu holen und 2.) Hank zum Kindergeburtstag zu chauffieren, gibt es nichts zu vermelden. Paradiesische Ruhe herrschte auch aufgrund der Tatsache, dass der MamS mit der Gattin des Architekten von nebenan zum Tennismatch verabredet war (was mir absolut nicht zu denken gibt, nur damit keine Zweifel aufkommen) und Dixie schon seit 3 Tagen und Nächten extern untergebracht ist. Bemerkenswert erscheint lediglich der Umstand, dass wir heute mindestens 30 Flocken gespart haben, weil wir unsere ursprüngliche Entscheidung, beim Thai einzufallen, umschmissen und stattdessen die heimische Kühlzelle plus Speisekammer nach Essbarem inspizierten. So gab es Bavette all’ pomodoro con olive sowie gebratene Zucchini und Rotling aus heimischer Lage und schwupp, bares Geld gespart.

Nachdem ich mir noch ansah, wie der wirre Wickert mit dem irren Blick Herrn Grass bezüglich seiner Vergangenheit bei der Waffen-SS auf die gelben Zähne fühlte (der Herr Scharfrichter tat was er konnte, und Herr Grass wehrte sich nach Kräften, leider sehr unbeholfen in meinen Augen für einen Literatur-NPT), blieb ich an einem eindringlich erzählten „Drama“ mit Richy Müller und Lavinia Wilson hängen, „Allein“ so der Titel, hat mich sehr berührt. Bestätigt wurde mir in diesem Zusammenhang allerdings auch, dass das inzwischen recht abgenudelte Proverb mit der Nase und dem Johannes eines Mannes definitiv dem Märchenreich zuzuordnen ist. Ich meine, Ihr kennt ja Richy Müller, und obwohl mir nicht bekannt war, dass er auf der Besetzungsliste steht, erkannte ich ihn sofort in der ersten Szene, als er mit verbundenen Augen im Profil auf einem Bett liegt. An der Nase. Der Maskenbildner/resp. Requisiteur hat gute Arbeit geleistet und den Zinken gleich mit eingewickelt. In einer der nächsten Einstellungen lag Herr Müller dann bar jeglicher Bekleidung auf dem Bett und, was soll ich sagen, den direkten Vergleich gewinnt der riesige Erker in Herrn Müllers Gesicht, und zwar um deutlich mehr als eine Nasenlänge. Höchstwahrscheinlich ist der Spruch eine perfide Erfindung der mittelalterlichen Kupplerinnen, die den hübschen Aspirantinnen den Gemahl in spe schmackhaft machen wollten, auch wenn er durch seine physiognomische Ausnahmeerscheinung zunächst nicht punkten konnte. In der Hochzeitsnacht, als sie der nackten Wahrheit ansichtig wurden, war der Zuch dann abgefahren.
Ihr Pech, Gnädigste …

Eine einzigartige Nacht wünscht
moggadodde

THINK !

Für Euch und für mich, die ich in solchen Dingen eine allumfassende Niete bin, schicke ich in loser Serie diverse, knifflige Knobeleien ins Netz. Wenn Ihr sie nicht lösen könnt, fühle ich mich gut, weil dann offensichtlich nicht nur ich einen IQ unterhalb von dem einer Bratpfanne besitze.
Vielleicht muss ich mich im nächsten Quartal aber auch in die sachkundigen Hände eines fähigen Psychotherapeuten begeben für den Fall, dass richtige Antworten hier überbordend einlaufen.

Nenne diejenige der folgenden Städte, die nicht in Deutschland liegt:

USIBRUGD
RINLEB
VONRAHEN
GLABRUSZ
SALKES

Wohlan, liebe Leser, „haut nei“ (würde Dixie jetzt sagen)

moggadodde

Gib mich die Kirsche!

Einer erfreulichen Ausnahme in der viel gerügten Servicewüsten-Landschaft begegnete ich eben an der Fleisch-/Wurst-/Käsetheke im Edeka. Während in einem Supermarkt in der Regel unlustig gestimmte Laienkräfte meine nicht schwer zu befriedigenden fleischlichen Gelüste nur widerwillig und wortkarg befriedigen, schob heute eine Fachverkäuferin Dienst, die diese Bezeichnung auch tatsächlich verdient. Befragt zu den ausliegenden Salamisorten gab sie freundlich (aber nicht schleimig), umfassend, kompetent und – das schätze ich besonders – in grammatikalisch korrekten, vollständigen Sätzen erschöpfend Auskunft. Auch kompliziertere Redewendungen wie „fein würzig“, „aus reinem Putenfleisch, ohne jeglichen Anteil von Schwein oder Rind“ bzw. „dezent mit Paprikaflocken“ kullerten ihr aus dem Mund und ohne darum gebeten zu haben schob sie ein Versucherle einer uns gerade nicht geläufigen Sorte über den Tresen. Da nimmt die erstaunte Kundin doch gleich mal 50 Grämmchen mehr … gefickt eingeschädelt, sachichma, aber so viel positiver Einsatz muss unterstützt werden!

Der Bundesliga-Start hat sich ganz unbemerkt an mir vorbei geschlichen, gehört habe ich lediglich, dass die Bayern (natürlich) wieder gewonnen haben, aber die BuLi interessiert mich sowieso nur am Rande. Umso gespannter bin ich auf das heutige Trainer-Debüt der Frisur (Jogi – was für ein bescheuerter Spitzname – Löw) gegen Schweden. Ihr habt ja sicherlich bemerkt, dass ich mich in bescheidenem Umfang als Fußball-Fan-chen bezeichne, deshalb komme ich nicht umhin, dem interessierten Publikum die Soccergirlz ans Herz zu legen, eine Seite, auf der der Fußball aus Frauensicht (und trotzdem sachkundig) betrachtet wird, mit dem Schwerpunkt auf Klatsch und Tratsch aus dem Umfeld der darstellenden Fußwerker sowie perfekt rasierten Beinen, knackigen Spielerpopos oder makellosen Sixpacks, die mit vielen, brillanten Bildern erschöpfend dokumentiert werden. Weil wir gerade beim Thema sind: Ich als Frau gebe hier gerne den ultimativen Lesetipp in Sachen Fußball an die interessierte Leserschaft weiter. Vergesst bloß den „Kicker“ und die „Sport-Bild“ könnt ihr sowieso in die Tonne treten. DAS Magazin für Fußball-Kultur und die Zeitschrift, bei der ich ein Abonnement ernsthaft in Erwägung ziehe heißt: „11 Freunde“, erhältlich im etwas besser sortierten Kiosk Eures Vertrauens mit hervorragend recherchierten Hintergrundberichten jenseits von Bratwurst und Büchsenbier. Nächstes must-have und im Lucky-Strike-Shop entdeckt:

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Fußmatte im Rasen-Design!

Ach, warum ist nicht immer WM …
Oh, und hier noch ein Nachtrag: Heul doch, Beckham! Hat dich dein neuer Chef Steve McClaren doch kalt lächelnd abserviert, weil du nicht mehr ins Konzept passt, zu langsam bist und dem Boß wegen deiner familiären Eskapaden an der Seite deiner unsäglichen Tussi Angetrauten auf die Nüsse gehst. So ist das wahre Leben, Becks. Welcome to reality!

So und jetzt guck ich …
Auf die Sportskameradschaft ein dreifaches Hipphipp – Hurra!

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Kegeln ist cool!

Ein, trotz des verdrießlichen Anfangs wunderbarer Tag ist vorbei. Mit 12 Personen belegten wir die zwei Kegelbahnen für zwei Stunden und bezahlten schlappe 12 Euros. Getränke und Verpflegung brachten wir selbst mit, somit ist das Kegeln auf den hiesigen, zugegebenermaßen etwas buckligen Bahnen ein durchaus erschwingliches Vergnügen und das Etablissement wird mit Sicherheit noch des Öfteren frequentiert werden (wenn ich bedenke, dass wir in der letzten Woche für ein lumpiges Frühstück für zwei Personen 15 Teuro gezahlt haben, kann ich nur den Kopf schütteln). Einen mordsmäßigen Spaß hatten alle Beteiligten, wobei sich natürlich die beiden Platzhirsche Schwager Manni und der MamS durch übereifrige, teilweise wettbewerbswidrige Aktionen hervortaten, aus blanker Furcht, schlechter abzuschneiden als der andere. Trotz einiger Null-Runden, ehrlich gesagt nicht nur der Kinder, war es eine rundum gelungene Angelegenheit, die bald wiederholt wird. Es ist kaum zu glauben, aber die SONNE ließ sich tatsächlich erweichen, zeigte sich als willkommene Begleitung beim anschließenden BBQ und wir konnten die alkoholische Verdauungsunterstützung sogar IN DER SONNE sitzend zu uns nehmen, die dann leider schon gegen 20.00 Uhr hinter den Baumwipfeln am Horizont versank … Schöö wars …

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„Sich einbringen“ …

… ist auch so ein grauenvolles Produkt der Kategorie peinliches Bildungsbürgertum.
Es heißt nicht mehr: „Hallo, Frau moggadodde, wir brauchen noch einen Kuchen fürs Schulfest. Können Sie einen mitbringen?“. Heutzutage ist es hip, die Sentenz „Es wäre schön, wenn sie sich hier einbringen könnten“, in den Äther zu pusten. Für meine Ohren impliziert dieser Satz schon den versteckten Vorwurf, als soziologisch unbrauchbar zu gelten, verwehrt frau dem Elternbeirat das Vergnügen einer Donauwelle oder Bienenstichs. Vielleicht habe ich einfach keinen Bock. Oder keine Zeit. Oder ich bin im Kuchenbacken eine Null. Aber nein, ich wollte mich dann „nicht einbringen“ , verweigere mich der frohlockenden Gemeinschaft der schürzenbewehrten, rotbäckigen Muttis, die mit stolzgeschwelltem Busen und Mehlstaub im Haar den letzten Schrei in Sachen Patisserie in der neuesten Tupper-Box zum Schulgebäude transportieren.

Wenn Dixie sich im Haushalt „nicht einbringt“, dann ist sie einfach eine faule Nuss. Wenn Hank sich in der Schule „nicht einbringt“, ist er einfach schüchtern. Wenn ich mich „nicht einbringe“, bin ich frigide. Wenn der MamS sich zuhause „einbringt“, dann saust er vorzugsweise mit dem Hoover durch die Wohnung. Nennt doch einfach die Dinge beim Namen und zieht euch nicht auf das überhebliche, durchsichtige Bollwerk gekünstelter Phrasen zurück, verdammt!

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