Bis das Blut gefriert …

Zugegeben, nervös war ich schon, beim ersten Aderlass als sogenannter „Vollblutspender“. Angesichts meiner eher unsichtbaren Venen strich der anwesende Student sofort die Segel und schickte den diensthabenden Arzt, der tatsächlich einen Treffer landete, allerdings dauerte es ca. 5 Minuten, bis zwei kleine Proberöhrchen mit meinem roten Saft gefüllt waren. Ich pumpte wie verrückt und rang meinem Arm den letzten Tropfen ab. Dem Dottore schlug ich vor, mich doch auch noch an der anderen Armbeuge und an den Waden anzuzapfen, damit ich bis Mitternacht hier raus wäre. Er winkte ab und meinte, dass er so etwas selten gesehen hätte. Mit dem Spenden würde das heute nichts und tatsächlich blieb der Blutbeutel ungefüllt. Der Dottore schuldigte angesichts dieser Viskosität des Körpersaftes eine mangelnde Flüssigkeitsaufnahme meinerseits an, ich verdächtige eher die Raumtemperatur, die allerhöchstens 15 Grad betrug. Einen dicken, festen Verband verpasste mir der konsternierte BRK-Mitarbeiter und betonte, ich wäre ja guten Willens gewesen und dürfte mir meine Wiener Würstchen trotzdem abholen. In die Spenderdatei wäre ich jetzt jedenfalls aufgenommen und erhielte zum nächsten Termin automatisch eine Einladung. Vielleicht würde ja dann was laufen.

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kann ich ja jetzt noch nicht mit reinem Gewissen behaupten.

Auf der Heimfahrt dachte ich auch über den gestrigen Abend nach und mir fiel ein, dass ich den Zapfmeister nach dem Zusammenhang opulenter Aufnahme von Eierlikör und den möglichen Auswirkungen auf die Liquidität meines Blutes hätte fragen müssen. Vielleicht ist mein Blut ja von zuviel „Advocaat“ auch nur geronnen und ist jetzt ähnlich dick wie Mayonnaise …
Na, jemand Lust auf Pommes rot-weiß?

Euch einen bunten Abend wünscht
moggadodde

THINK !

Nach einem Blick auf meinen Search-String musste ich mich doch sehr wundern, mit welch absonderlichen Suchbegriffen sich Rat suchende Menschen aus Nah und Fern auf meinen Blog verirren.
„es gibt nichts schlimmeres als einen komischen Bauch“ heißt eine Anfrage und da muss ich schon sagen: Doch, lieber Suchender, es gibt es Schlimmeres: Kreisrunden Haarausfall oder Ejaculatio praecox z.B. Dagegen ist ein komischer Bauch doch wirklich ein Klacks! Mit „Einzelteile Nassrasierer“ kann ich hier allerdings wirklich nicht dienen und auch als „Dildotesterin“ wollte ich mich schon immer einmal versuchen stehe ich nicht zur Verfügung. Wie eine „Arzthelferin ihre Schamhaare“ stylt, kann ich ebenfalls nicht erschöpfend beantworten; diesen Beruf habe ich leider nicht erlernt. „Er griff nach meinem Sack“, ich muss schon sehr bitten! Derlei unflätige Ausdrucksweise gehört mitnichten zu meinem gängigen Vokabular. Ewige Zweite in meiner Bestenliste scheint allerdings Frau Angel von der Degeneriertenanstalt DSF zu sein, nach der sowohl namentlich als auch via „XXL-Hupen“ gefahndet wird.
„Lackierte Fingernägel. Meine Freunde sagen ich bin schwul“ – darüber habe ich lange nachgedacht und hege nun die leise Vermutung, dass ich prominenten Besuch hatte und Bill, das plärrende Manga, befindet sich womöglich gerade in einer Phase der Identitätsfindung. Für ein Outing gibt es wohl nie den richtigen Zeitpunkt, da musst du einfach durch, Billy! Nur Mut, die Mädels verstehen das und lieben dich genauso innig wie vorher. Gut, vielleicht kreischen sie etwas weniger orgiastisch, aber das fällt dir sicher ohnehin auf die Nerven damit kannst du leben!

Um nun diesen Blog wenigstens wieder in die Nähe des einst hohen Niveaus zu führen, gibt es heute zwei neue, ultraharte Nüsse (nein, nicht DIE, verehrte Suchmaschinen-Nutzer, damit meine ich „KOPFNÜSSE“. So nennt man Denksportaufgaben. Ein Tipp: Man benutzt zur Lösung, sofern vorhanden, ein Gehirn).
Um die zuletzt nicht gelöste Rechenaufgabe kommt ihr mir heute nicht herum! Ich erdreiste mich einfach, euch diese Frage nochmals vors Lätzchen zu knallen:

Welche Zahl vervollständigt die Reihe?

7 – 9 – 40 – 74 – 1526 – …..

Und für die Wortakrobaten habe ich auch ein Bonbon:

Setze das Wort ein, mit dem das erste Wort endet und das zweite beginnt:

K (…) RE

Ich zähle auf erneut rege Teilnahme und wünsche gutes Gelingen. Eure sehr geschätzten Lösungsvorschläge bitte ich ab morgen, 16.00 Uhr, einzureichen.

Hautnei!
moggadodde

Möge die Macht mit mir sein!

4,8 Gräder! Minus! Ich glaub mich tritt ein Elch! Ich will nicht raus, Hilfe!!!! Und schon wieder habe ich von Hank geträumt, ich habe ihm zum Geburtstag im März ein Kostüm von Darth Vader gekauft, das er sich tatsächlich wünscht, ich ihm aber bisher verweigerte. Dieser Traum allerdings war ganz lustig, kaufte ich das Kostüm doch auf einem Markt wie im Süden mit zwei zankenden alten Frauen.
Jetzt aber erstmal diesen

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Euch einen starken Tag wünscht
moggadodde

Nightmare with mogga

Wieder einmal hatte ich heute Nacht einen richtig schlechten Traum. Hank, Nachwuchstalent bei „Jugend forscht“ wollte unbedingt wissen, wie kalt es in einem Gefrierschrank ist. Bloße Beschreibungen meinerseits befriedigten ihn nicht und so packte ich ihn in den Gitterkorb und schob ihn ins untere Fach der Frostkammer. Die Tür schloss sich mit einem leisen „Blobb“. Ich erledigte Arbeiten in der Küche und dann fiel mir ein, dass ich noch einkaufen wollte. Als ich danach die Haustür aufschloss, kam mir siedend heiß ins Gedächtnis, dass Hank noch immer im Gefrierfach saß. Ich öffnete mit Herzklopfen die Tür und Hank saß, die Arme hatten die angezogenen Beine fest umschlossen, in einem Eisblock von etwa 50 x 50 cm. Mit weit geöffneten Augen blickte er mich aus dem klaren Eis an. Ich stellte den Block ins Spülbecken, ließ warmes Wasser darüber laufen und erinnerte mich daran, dass Erfrierungsopfer nicht zu schnell erwärmt werden dürfen. Während das Eis quälend langsam schmolz, versuchte ich mir panisch einzureden, dass es in der Medizin schon gang und gäbe wäre, Körper für eine gewisse Zeit einzufrieren. Sicher würde Hank, sobald die Eishülle aufgetaut war, mit einem „Nö, mir war nicht kalt!“ aus der Spüle springen. Ewig, ewig dauerte es, bis ich endlich seine kurzen Haare anfassen konnte. Aber so wie sein ewiger Held Han Solo in Episode V in Carbonit eingefroren wurde fand Hank in meinem Traum sein Ende im Gitterkorb meines Gefrierfachs.
Sicher muss ich nicht erwähnen, dass ich schweißgebadet und mit Herzrasen aufwachte. So einen schrecklichen Albtraum hatte ich schon ewig nicht mehr und richtig, richtig froh war ich, als ich Hank heute früh gesund und munter und normal temperiert mit meinen nachtwarmen Armen drücken konnte.

Euch einen schönen Tag mit euren Lieben wünscht
moggadodde

Möppse, Money und Menorca

Äußerst betriebsam, aber dennoch kurzweilig und interessant, das sind die Attribute, die dieses Wochenende kennzeichnen. Bei Su. und Ma. zum Geburtstag am Samstag ergriffen wir sogleich die mühselige Gelegenheit und wälzten Urlaubskataloge. Nicht viel gibt es, das ich schlimmer finde, als dicke, unglaublich komplizierte Preislisten zu wälzen um dann die ausgesuchten Objekte doch mangels Masse von der Liste streichen zu müssen. Su ging da wesentlich pragmatischer vor und suchte die Preisliste nach bezahlbaren Zielen ab und besah sich erst dann den Katalog. So fanden wir eine richtig schöne Unterkunft und falls nicht noch irgendetwas hakt, fliegen wir am 30. August nach Menorca. Klamme Kassen hier wie dort ließen uns über Zuverdienstmöglichkeiten nachdenken und so wurde gestern eine neue Geschäftsidee geboren: Der „Buena Vista Cleaning Club“. Wir vermieten unsere Männer an zahlungskräftiges Klientel und denken in erster Linie gar nicht mal an die Marktlücke „Nacktputzen“, sondern vielmehr an vielleicht durch einen Unfall gehandicapte Personen, die der Reinigung ihrer Räume sowie der Wäschepflege vorübergehend nicht nachkommen können oder pekuniär potente Singles, die ihr Loft vor der nächsten Dinnerparty erst noch begehbar, resp. sauber haben möchten und denen ihr aufreibendes Bankerdasein keine Zeit lässt, ihre Gucci- und van Laack-Hemden zu bügeln. Der MamS ist unübertrefflich, was die gründliche Reinigung von Nasszellen, Fußböden und Kochzonen angeht, Ma. ist ein wahres As in der Kategorie „Wäschepflege“ und er bestätigte: „Ich bügle gern“, was ihm den Titel „Ironman“ verleiht. Ebenso ist er ein phantastischer Hobby-Fensterreiniger, was er gewerbsmäßig allerdings nur an den inneren Fensterscheiben beweisen darf. Der MamS ist, wie bekannt, der Welt größter Staubsaugerfetischist, trägt deshalb bereits den Beinamen „Hoover-Boy“, hat seine Arbeitskleidung ja bereits im Schrank

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und steht ebenso mit den Mopps Möppen Möppsen (was, verflixt, ist der Plural von „Mopp“?) der Welt auf Du und Du. Wir diskutierten Werbestrategien und haben im Bekanntenkreis einen Meister der Gebäudereinigung, der sicher mit der Kalkulation behilflich ist. Weiterhin versuchen wir, eine Kosmetikerin aus dem Bekanntenkreis mit ins Boot zu holen. Die Kundschaft schließt die Augen, wird verwöhnt und aufgerüscht und wenn sie die Augen wieder öffnet, blitzt ihr eine strahlende Wohnung entgegen! Allerdings werden wir eine Ausschlussklausel in die Vertragsformulare einbauen müssen, denn keinesfalls wollen Ironman und Hoover-Boy vollkommen vermüllte und versaute Behausungen reinigen, wie sie in diversen RTL II-Dokubrechmitteln immer wieder vorgeführt werden. Nur Klientel, das grundsätzlich bereits ein gesteigertes Sauberkeitsbedürfnis an den Tag legte, aber eben aus bestimmten Gründen (Arbeitsbelastung, Verletzung, heute halt mal gar keine Lust) seinen vier Wänden den letzten Sauberkeits-Schliff nicht selbst verpassen kann, wird bedient und von der perfekten und professionellen Arbeitsweise absolut überzeugt sein. Allerdings sind verschiedene Versicherungen erforderlich sowie ein Grundsortiment an Reinigungsutensilien, deren Beschaffung dann auf den Spätherbst verlegt wurde.

So optimistisch gestimmt, beschlossen Su und ich unter leisem Protest des Eigentümers eine Verkostung von Schwagers Single Malt Whiskys vorzunehmen und von den vier probierten, hochwertigen Bränden eroberte tatsächlich der teuerste Tropfen des Hauses unseren offenbar exklusiven Gaumen, ein schottischer Inselwhisky namens „Lagavulin“ (ganz links im Bild)

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und wirklich, einen solchen Geschmack hatte ich noch nie im Mund: rauchig, schwer, mit einem unglaublich lang anhaltenden Aroma. Noch über eine Viertelstunde später war der Geschmack präsent, obwohl wir nur einen Fingerhut voll tranken. Sehr gut hätten wir uns damit in einem Ledersessel in einer erstklassig sortierten, alten Bibliothek vorstellen können, mit einer Zigarre in der Hand und einem wuscheligen, großen Hund zu den filzbeschuhten Füßen. Mich erinnerte dieser Malt, der einer der besten Schottlands sein soll, zuerst an Newman’s Own Barbecue Sauce und wenn ihr eurem Gaumen mal einen ganz besonderen Geschmack gönnen wollt, probiert bei Gelegenheit mal einen richtig guten, schottischen Single Malt Whisky. Eine vollkommen neue Erfahrung für eure Geschmacksknospen, garantiert!

Euch einen sensationellen Abend wünscht
moggadodde