Hier wurde eingebrochen. Als ich inmitten des Chaos stehe und den Inhalt von Hanks Kleiderschrank einsortiere, steht plötzlich Peter Maffay im Raum und spricht mit mir, als würden wir uns schon lange kennen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, über was wir plauderten, aber ich weiß noch, dass ich einen BH über meiner Bluse trug. Außerdem war Herr Maffay in meinem Traum gar nicht so klein, wie immer behauptet wird. Ich konnte ihn nur schlecht sehen, obwohl es hell draußen war, aber ich hatte die Jalousien bis auf einige Ritzen geschlossen … Ein Fiebertraum, vielleicht, denn irgendwas steckt fest in mir.
Ich meine spüren zu können, wie sich die Schnupfenviren in meinem Körper an einen gedeckten Tisch setzen, mit umgebundenen Servietten. Sie halten Besteck in ihren geballten Fäusten und trommeln damit auf die Tafel, gierig, gefräßig und mit jedem Blick auf sie werden es mehr … Seit einigen Tagen macht sich ein leichter Druck auf meinem rechten Ohr bemerkbar, der aber (noch) nicht zu Besorgnis Anlass gibt. In dieser präpotenten Phase einer Erkältung mag ich meine Stimme. Sie wird dunkel und voll und ich wäre damit bestimmt DIE Sensation jeder Telefonsex-Agentur …
Hoher Besuch wirft seine Schatten voraus. Der Umstand, dass Dixie völlig ohne Aufforderung gestern ihr Zimmer in einer mehrstündigen (!) Reinigungsaktion säckeweise von Unrat, Abfall und gänzlich unaussprechlichen Dingen befreite, machte mir eines klar: Die für heute geplante Übernachtung ihres Herzblatts in den hiesigen Hallen beflügelt ihr sonst eher lethargisches Wesen. Der MamS meinte nur, dass sie öfter Herrenbesuch haben sollte, dann würde ihr Zimmer immer so sauber sein wie die Toiletten auf dem Flughafen von Singapur (und DA ist es wirklich sauber!)
Langer Rede kurzer Sinn: Traditionell wird jeder, hier vorstellig werdende Freund unserer Tochter bei seinem ersten Stop-Over mit Moggadoddes hausgemachter Lasagne bewirtet, was heute auch vortrefflich passt, da sich die ganze Familie in dieser Woche aus Zeitmangel von irgendwelchen, dahergelaufenen Fertiggerichten ernährte. Deshalb muss ich mich jetzt sputen, denn natürlich habe ich noch nicht einmal Nudelplatten im Haus …
Das
Fremdwort des Tages,
turbieren
bedeutet (veraltet) beunruhigen. Die anstehende, nächtliche Visite von Dixies aktuellem „Schatzi“ vermag mich allerdings nicht weiter zu turbieren. Bekanntermaßen bin ich eine Nachteule und werde evtl. aufkommende, zweifelhafte Aktivitäten sehr genau zur Kenntnis nehmen. Ich hoffe nur, dass mein rechtes Ohr bis dorthin nicht vollkommen schlapp macht …
Euch einen ruhigen Tag wünscht
moggadodde