Der ultimative Ernährungstipp

Man nehme einige schöne Stücke magerer Minutensteaks, lasse sie vom Herrn des Hauses solange in reichlich frisch gemahlenem Pfeffer wenden, bis sie ungenießbar scharf sind und brate sie in heißem Olivenöl an.
Inzwischen präpariert die Dame des Hauses das Kochwasser in großzügigster Weise mit Jodsalz, damit die eingebrachten Teigwaren dort in Ruhe unbekömmlich werden können. Wenn beide beteiligten Köche einen würztechnisch miserablen Tag haben, stehen die Chancen für ein Gelingen sehr gut.

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Danach öffne man den Deckel der Biotonne und kippe alles mit Schwung hinein. Gleich darauf nehme man einen Naturjoghurt aus dem Kühlschrank, verfeinere mit Flüssigsüße, schneide einige Pflaumen hinein und garniere mit einer Messerspitze Zimt.

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Fertig ist die gesunde, kalorienarme Abendmahlzeit. Bon appetit!

Einen reichhaltigen Abend wünscht
moggadodde

Hangover

Die Institution der Heckenwirtschaft ist in der dörflichen Infrastruktur fest verankert. Zweimal im Jahr fallen wir mit ein paar Gleichgesinnten in den von Körper- und Küchenausdünstungen geschwängerten Feuchtraum ein, um direkt beim örtlichen Winzer die flüssigen Perlen der hiesigen Weinlagen zu schnabulieren.

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Wegen der drangvollen Enge in dem pickepacke vollgepfropften Gewölbe ist der Besuch in der Heckenwirtschaft für Sozialphobiker und olfaktorisch empfindliche Personen eher nicht zu empfehlen.

Natürlich waren wir wieder die letzten Gäste. 4 Frauen schleppten 5 Männer ab, also im wörtlichen Sinn, weil ein gefahrloser Heimweg ohne unsere haltenden Arme ein schwieriges Unterfangen gewesen wäre. Natürlich kam das angeschickerte Grüppchen noch mit zu uns, weil so ein Abend ohne Absacker ja gar nicht ginge und natürlich entpuppte sich der Absacker nur als Beginn einer neuen Runde.
Natürlich war ich unglaublich müde heute früh, aber weil ich schon um 10.00 Uhr auf dem Sportplatz Kaffee und Kuchen verticken musste, war an Ausschlafen nicht zu denken. Natürlich versuchte ich, am Nachmittag den versäumten Schlaf nachzuholen.
Natürlich habe ich Kopfschmerzen. Natürlich geht es mir noch immer nicht richtig gut. Natürlich bin ich heilfroh, dass einer der Teilnehmer die intensiven, unfreiwilligen Kopfüber-Kontakte mit der Toilettenkeramik erst in seinen eigenen vier Wänden zelebriert hat. Natürlich sind wir beim nächsten mal wieder mit von der Partie.

Euch eine himmlische Nacht wünscht
moggadodde

Adel vernichtet

Pflichtprogramm im Hause mogga: „Pelzig unterhält sich“ mit dem begnadeten Frank-Markus Barwasser aus meiner Heimatstadt, der sich in seiner Sendung jeweils drei Gäste vorknöpft und mit seiner gekonnt hinterfotzigen Art und vorgeschobenen Blödheit gnadenlos aber liebreizend die Schwachstellen der diversen Gäste hervorkitzelt. Bisher im bayrischen Drittprogramm zu sehen, zu moderater Zeit oder am Freitagabend, empfängt Herr Pelzig (auf fränkisch „Belzich“) Frau Wilhelm, Herrn Trittin und irgendeinen Klatschreporter heute Abend um 23.45 Uhr in der ARD, wogegen ich schwersten Protest erhebe!
Es gibt viele Menschen, mich eingeschlossen, die morgen um 6.00 Uhr relativ ausgeschlafen aus der Kiste steigen müssen, um den Mitbewohnern ein möglichst schmackhaftes Frühstück zu kredenzen und ein leidlich gesundes Pausenbrot zu zaubern und die ARD will mich bis dreivierteleins vor die Glotze fesseln. Frechheit, sage ich!
Natürlich siegt die Neugier, zumal ich nirgends sehe, ob das wiederholt wird.
Für alle, die nicht so lange aufbleiben können oder wollen, bzw. befürchten, das fremde Idiom nicht zu verstehen (obwohl Herr Pelzig sich schon sehr zusammenreißt), gebe ich grad mal einen schnellen Grundkurs in meiner Heimatsprache, der zwei der größten Problemfälle der Randgruppensprache Fränkisch behandelt:

a. „Hardes Bee und weiches Bee“
Ich, genervt: War das wieder ein Verkehr heute früh! Ich bin schon auf Höhe vom Kloster gestanden, weil nach der Brücke wieder so ne blöde Bimmelbahn gequert ist.
Dixie, losprustend: „Hä, was war da, ’ne Pimmelbahn? Was’n des?

b. „Hardes Dee und weiches Dee“
Hank, selbstsicher: „Der Äquador ist doch in Äquador, gell?
Ich, verwirrt: „Nee, Hank, naja: Der Äquator ist nicht nur in Ecuador.“

Damit ich bis zur Spätsendung durchhalte, gehe ich jetzt erstmal ausgiebigst ins Bad. Die bereits halb leere (oder halb volle, je nach dem) Rotweinbuddel („Villa Orsini“ 2005, von irgendeinem leckeren Hügel im Chianti) schaffe ich jetzt besser weg, sonst sehe ich nicht rot sondern schwarz für meinen Plan.
Schön, dass Herr Pelzig jetzt im Ersten plaudert. Schlecht, dass es derart spät stattfindet.
Aufgemerkt: Nicht jeder Aufstieg ist ein Fortschritt!

Euch einen wachen Abend wünscht
moggadodde

Prince Pumpkin

„Hohoho!“ rief Santa Claus, „das ist ja mal eine Sahneschnitte!“ und schlug mit der flachen Hand auf den birnenförmigen Hintern der Guten Fee. „Lass das!“ fauchte die Fee und klopfte dem Santa mit ihrem bonbonfarbenen Zauberstab auf die manikürten Finger. „Denk‘ ja nicht, dass du hier was Besseres bist, nur weil du aus Hollywood kommst!“ Der Santa kicherte dämlich und nippte am seinem Mannacocktail. „Hey, Garçon, lass‘ mal die Luft aus dem Glas. Und ein bisschen mehr Jacky, wenn ich bitten darf“.

„Der ist so peinlich!“ sagte der Nikolaus zu seinem Kollegen und besten Kumpel Ruprecht. „Ich weiß nicht, warum der Vorstand das Großmaul nicht schon längst zum Teufel gejagt hat!“ Ruprecht schaute auf seinen Grog und nickte. „Und dabei bin ich sicher, die Geschäftsleitung weiß, dass der Santa dauernd bekifft ist. Ich kapier’s auch nicht!“.
„Was, der Santa hat ein Drogenproblem?“ sagte der Sensenmann einen Tick zu laut. „Wieso weiß ich davon nichts?“ „Pschscht! Spinnst du? Brüll‘ hier nicht so rum, du Depp!“ Giftig schauten Niko und Ruprecht über die Gläser hinweg Sam, dem neuen Sensenmann, ins knochige Gesicht.
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THINK!

Ihr kennt das vielleicht: Wenn man sich in eine Idee verbissen hat, so wie ich gerade, dann nimmt diese Idee so viel Raum im Gehirn ein, dass alles andere in den Hintergrund tritt. Was, ihr habt Hunger? Sagt’s dem Papa … Och nöö, ich will heute nicht weg, es regnet doch … Bettenmachen? Ach, fass du halt an … Lasst mich halt einfach hier sitzen und nachdenken, Himmelarschundzwirn!
Ich bin da und doch nicht. Sitze hier und doch nicht. Unterhalte mich und bin in Gedanken doch ganz woanders. Die Idee bläst sich auf, beherrscht mich, drängt alles beiseite und ich kann mich nicht davon lösen, bis ich sie umgesetzt habe.

Nebenbei sehe ich den letzten Tatort mit dem Menzinger Carlo und muss mich schon wieder aufregen über soviel schludrige Regiearbeit. Da hebt ein Mann, der seinen Vater eben mit aufgeschnittenen Pulsadern in der gefüllten Wanne gefunden hat, den Toten heraus und legt ihn auf sein Bett. Alles ist trocken. Kein blutrotes Wasser tropft vom Anzug. Kein Wässerchen läuft. Nicht ein Hauch von Nässe. Trocken wie die Wüste Gobi der Mann! So eine offensichtliche Schlamperei macht mich krank! Das aber nur nebenbei.

Weil in diesem Gemütszustand meine gedanklichen Ausscheidungen nicht sehr unterhaltsam werden dürften, ist es an euch, eine neue und, wie ich finde, kinderleichte Kopfnuss zu knacken:

Wie nennt man die Überempfindlichkeit gegenüber einem Autobahnknotenpunkt?

Eure geschätzten Lösungsvorschläge erwarte ich ab

morgen, 20.00 Uhr.

Bis dahin habe ich vielleicht auch ein wenig Ordnung in mein Gehirnchaos gebracht.

Hautnei!
moggadodde